Was ist Hirsutismus?
Hirsutismus kommt aus dem lateinischen und bedeutet haarig. Der Begriff bezeichnet ein männliches Verteilungsmuster der Körperhaare bei der Frau. Es entsteht durch Umwandlung von Vellushaar (Flaum) in Terminal Haar (lange Haare) und kann genetisch, hormonell oder medikamentös bedingt sein. Für viele Frauen ist diese Behaarung im Gesicht eine psychische Belastung, deshalb ist Hirsutismus ein wichtiger Bestandteil der Frauengesundheit.
Hirsutismus Ursachen
Bei den meisten Fällen ist die Ursache auf einen Überschuss an Androgenen zurückzuführen. Dieser Überschuss kann erblich bedingt sein und kommt vor allem bei südländischen Frauen vor, aber auch bei hellhäutigen nordischen Frauen ist Hirsutismus zu finden. Manchmal ist das Level der Hormone nicht erhöht und trotzdem kommt es zu einem übermäßigen Haarwuchs, da diese Frauen auf geringe Hormonmengen stärker ansprechen.
Wie viele Frauen leiden an Hirsutismus?
5-10% aller Frauen weltweit sind von Hirsutismus betroffen, das bedeutet, ein übermäßiger Haarwuchs bei Frauen vor allem im Gesichtsbereich kommt sehr häufig vor.
Welche Körperteile sind von übermäßigem Haarwuchs betroffen?
Im Bereich des Kieferbereichs, der Oberlippe und am Kinn findet man anstelle des Flaums kräftigere und längere Haare, die meist dunkel sind. Auch der Bauch, die Schenkel, der Brustwarzensaum und das Gesäß können von der stärkeren Behaarung betroffen sein.
Wie kommt es zum sogenannten Damenbart?
Wenn das Enzym Ornithin-Decarboxylase vermehrt ausgeschüttet wird, dann führt das zu stärkerem Haarwuchs. Das Enzym befindet sich in den Haarfollikeln und stimuliert den Haarwuchs. Die Ursache für die Überproduktion kann hormonell, medikamentös bedingt oder genetisch sein.
Hirsutismus Score
Die Schwere eines Hirsutismus kann mit dem Ferriman-Gallwey-Score erfasst werden. Er umfasst 9 Körperteile die mit einem Punktwert von 0 bis 4 bewertet werden (wobei Null keine Behaarung darstellt). Bei einem Punktwert von mehr als 7 hat man Hirsutismus. Sie können den Test machen, indem Sie hier klicken.
Hirsutismus Behandlungen
Es bestehen verschiedene Methoden zur Haarentfernung. Zuerst ist jedoch wichtig, die Ursache herauszufinden. Liegt die Ursache in der Genetik oder an zu vielen männlichen Hormonen, so gibt es verschiedene Varianten.
- Die Antibabypille zur Harmonisierung der Hormone
- Langzeit-Laserbehandlung
- Cremes, die das für den Haarwuchs verantwortliche Enzym unterdrücken
- Gesichts Haarentfernung durch Wachs(streifen), Pinzette oder der Fadentechnik
Liegt der Ursprung der verstärkten Haarbildung an einer Medikamenteneinnahme, so wäre mit dem Arzt zu besprechen, welche Schritte eingeleitet werden sollten. Wenn es möglich ist, das Medikament zu wechseln, dann sollte dieser Schritt noch vor einer Haarentfernung in Angriff genommen werden.
Kann Hirsutismus auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten?
Ja, es kann sein, dass gewisse Medikamente in den Hormonhaushalt eingreifen und verstärkter Haarwuchs kann einer der möglichen Nebenwirkungen sein.
Folgende Medikamente können zur vermehrten Gesichtsbehaarung beitragen:
- Steroide
- Cyclosporin
- Phenytoin
Welche Antibabypillen helfen bei Hirsutismus?
Viele Antibabypillen haben eine antiandrogene Wirkung. Das sind Pillen, die als Gestagenkomponente Drospirenon, Dienogest, Chlormadinon-Acetat, Cyproteron-Acetat oder Nomegestrol-Acetat. Handelsnamen in Deutschland sind z.B.
- Yasmin
- Valette
- Belara
- Diane
Dabei kann man ohne weiteres von einer Pille auf eine anders zusammen gesetzte wechseln, weil die Wirkung der verschiedenen Substanzen unterschiedlich sein kann.
Creme zur Behandlung von Hirsutismus
Es gibt eine Creme, die Vaniqa Creme, auf dem Markt, die speziell für Frauen mit übermäßigem Haarwuchs im Gesichtsbereich wie Hals, Kinn und Oberlippenbereich entwickelt wurde. Der Wirkstoff Eflornithin, wirkt direkt an dem Haarwurzel, die ein bestimmtes für den Haarwuchs verantwortliches Enzym nicht mehr verarbeiten kann. Der enthaltene Wirkstoff Eflornithin in der Vaniqa Creme verringert die Wirkung des Enzyms Ornithin-Decarboxylase, das sich in den Haarfollikeln befindet und den Haarwuchs stimuliert. Durch Vaniqa wird der Wachstumsvorgang komplett gestoppt oder vermindert und eine Entfernung des Damenbarts wird erreicht.
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