Was ist Priligy?
Priligy in Tablettenform ist ein effektives Arzneimittel zur Behandlung vorzeitiger Ejakulation und gehört zur Gruppe der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).
In der Schweiz ist Priligy ein rezeptpflichtiges Medikament für Männer und ohne ärztliche Verschreibung nicht erhältlich.
Wie wirkt Priligy?
Die Steuerung der Ejakulation des Mannes erfolgt durch Nervenimpulse, die von einem Botenstoff namens Serotonin übertragen werden. Bei Männern ohne vorzeitigen Samenerguss interagiert das Serotonin im synaptischen Spalt zwischen den Rezeptoren und beeinflusst die Zellen.
Im Falle von vorzeitigem Samenerguss bei Männern gelangt das Serotonin in die Wiederaufnahme-Rezeptoren und löst somit eine Ejakulation aus.
Die Einnahme von Priligy hemmt die Wiederaufnahme des Botenstoffes, erhöht den Serotoninspiegel im synaptischen Spalt und verlängert so die Dauer der sexuellen Aktivität beim Mann bis zum Samenerguss.
Wirkungseintritt
Die Wirkung von Priligy setzt normalerweise innerhalb von 1 bis 3 Stunden nach der Einnahme ein. Es wird empfohlen, Priligy mit ausreichend Wasser einzunehmen.
Wirkungsdauer
Die Wirkungsdauer von Priligy kann je nach individueller Reaktion variieren, aber im Allgemeinen setzt die Wirkung etwa 1 bis 3 Stunden nach der Einnahme ein. Dies bedeutet, dass Priligy nicht unmittelbar vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden kann, sondern in der Regel eine gewisse Vorlaufzeit erfordert.
Nachdem Priligy seine Wirkung entfaltet hat, hilft es, die Kontrolle über die Ejakulation zu verlängern, sodass Männer in der Lage sind, den Zeitpunkt des Samenergusses besser zu steuern. Dies kann dazu beitragen, die Dauer des Geschlechtsverkehrs zu verlängern und die sexuelle Zufriedenheit sowohl für den Mann als auch für seine/-n Partner/-in zu erhöhen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Priligy keine dauerhafte Lösung für vorzeitige Ejakulationen ist. Die Wirkungsdauer des Medikaments beträgt in der Regel etwa 1 bis 2 Stunden. d.h., dass die verlängerte Kontrolle über die Ejakulation nur während dieser Zeitspanne besteht.
Patienten sollten Priligy gemäß den Anweisungen ihres Arztes oder ihrer Ärztin einnehmen und die empfohlene Dosierung nicht überschreiten. Es ist auch wichtig zu beachten, dass Priligy nicht dazu verwendet werden sollte, die normale sexuelle Funktion zu steigern oder zu verlängern, sondern ausschließlich zur Behandlung der vorzeitigen Ejakulation.
In welchen Dosierungen ist Priligy erhältlich?
In der Schweiz ist es möglich, Priligy 30 mg und 60 mg zu kaufen. Die richtige Menge und Dosierung sollte immer von einem Arzt oder einer Ärztin festgelegt werden.
In der Regel wird mit einer niedrigeren Dosis von 30 mg begonnen und kann bei Bedarf angepasst werden, jedoch sollte innerhalb von 24 Stunden immer nur eine Dosis eingenommen werden.
Wie wird Priligy eingenommen?
Priligy sollte etwa 1 bis 3 Stunden vor dem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen werden.
Es kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Die Einnahme von Alkohol sollte vermieden werden, da dies das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.
Priligy-Tabletten sollten unzerkaut mit Wasser geschluckt werden.
Auf was sollte man bei der Einnahme von Priligy achten?
Bevor Sie Priligy einnehmen, ist es äußerst ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren, insbesondere wenn Sie gesundheitliche Probleme haben oder schon Medikamente einnehmen.
Hier sind einige wichtige Aspekte, die Sie bei der Einnahme von Priligy beachten sollten:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Priligy sollte nicht eingenommen werden, wenn Sie an schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Dazu gehören beispielsweise Herzerkrankungen, unkontrollierter Bluthochdruck oder kürzlich aufgetretene Herzinfarkte. Ihr Arzt wird Ihre Herzgesundheit bewerten, bevor er Ihnen Priligy verschreibt.
- Leberprobleme: Personen mit schweren Leberproblemen sollten Priligy ebenfalls nicht einnehmen. Die Leber spielt eine entscheidende Rolle bei der Verstoffwechselung von Medikamenten, und Lebererkrankungen können die Verträglichkeit von Priligy beeinträchtigen. Ihr Arzt wird Ihre Leberfunktion überprüfen, um sicherzustellen, dass Priligy sicher für Sie ist.
- Medikamenteninteraktionen: Informieren Sie Ihren Arzt über alle Medikamente, die Sie einnehmen, einschließlich verschreibungspflichtiger, rezeptfreier und pflanzlicher Arzneimittel. Bestimmte Medikamente können mit Priligy interagieren und unerwünschte Nebenwirkungen verursachen. Ihr Arzt wird mögliche Wechselwirkungen berücksichtigen und die Sicherheit Ihrer Medikamentenliste überprüfen.
Die sorgfältige Beachtung dieser Punkte gewährleistet nicht nur Ihre Sicherheit bei der Einnahme von Priligy, sondern auch die maximale Wirksamkeit des Medikaments bei der Behandlung von vorzeitiger Ejakulation.
Welche Medikamente können mit Priligy interagieren?
Die Beachtung von möglichen Medikamentenwechselwirkungen ist entscheidend, um die Sicherheit und Wirksamkeit Ihrer Priligy-Behandlung sicherzustellen.
Hier sind einige wichtige Informationen zu Medikamenten, die mit Priligy interagieren können:
- Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs): Priligy gehört selbst zur Klasse der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs). Die gleichzeitige Einnahme von Priligy mit anderen SSRIs oder verwandten Medikamenten kann zu einer übermäßigen Erhöhung des Serotoninspiegels im Gehirn führen, bekannt als Serotonin-Syndrom.
- Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer): Die Einnahme von Priligy zusammen mit MAO-Hemmern kann ebenfalls zu gefährlichen Wechselwirkungen führen. Es ist äußerst wichtig, dass Sie keine MAO-Hemmer einnehmen, während Sie Priligy verwenden.
- Blutdrucksenkende Medikamente: Einige blutdrucksenkende Medikamente, insbesondere Alpha-Blocker und Nitrate, können mit Priligy interagieren und zu einem plötzlichen Blutdruckabfall führen.
- Andere Medikamente: Es gibt andere Medikamente, die ebenfalls mit Priligy interagieren können, darunter bestimmte antivirale Medikamente, Medikamente gegen Pilzerkrankungen, und Medikamente zur Behandlung von HIV oder AIDS.
Welche Nebenwirkungen können bei Priligy auftreten?
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Priligy Nebenwirkungen auftreten. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über mögliche Nebenwirkungen von Priligy, die jedoch nicht bei allen Personen auftreten müssen:
Häufigkeit |
Nebenwirkungen |
Häufige Nebenwirkungen: (können bei mehr als 1 von 100 Personen auftreten) |
Kopfschmerzen Schwindel Übelkeit Durchfall Bauchschmerzen Mundtrockenheit |
Gelegentliche Nebenwirkungen: (können bei 1 bis 10 von 1.000 Personen auftreten) |
Schlaflosigkeit (Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen) Müdigkeit Nervosität Erektionsprobleme Veränderte Libido (sexuelles Verlangen) Schwitzen Hautausschlag oder Juckreiz Muskelschmerzen oder Muskelverspannungen |
Selten auftretende Nebenwirkungen: (können bei 1 bis 10 von 10.000 Personen auftreten) |
Benommenheit Verschwommenes Sehen Ohnmacht Krämpfe oder Zittern Herzklopfen oder schneller Herzschlag Erhöhter Blutdruck Erbrechen Magenbeschwerden Kribbeln oder Taubheit |
Sehr seltene Nebenwirkungen: (können bei weniger als 1 von 10.000 Personen auftreten) |
Schwere allergische Reaktionen Störungen der Blutgerinnung Agitation oder Angstzustände Stimmungsschwankungen Verwirrung |
Bitte beachten Sie, dass dies keine vollständige Liste aller möglichen Nebenwirkungen ist. Weitere Informationen finden Sie in der Packungsbeilage.
Wie sollte Priligy gelagert werden?
Bewahren Sie Priligy außerhalb der Reichweite von Kindern auf und lagern Sie es bei Raumtemperatur (15-25°C).
Verwenden Sie Priligy nicht nach dem Verfallsdatum auf der Verpackung.
Ist in der Schweiz Priligy rezeptfrei oder rezeptpflichtig?
In der Schweiz ist Priligy rezeptpflichtig und kann nur auf ärztliche Verschreibung erworben werden. Es ist nicht legal, ohne Rezept Priligy Tabletten zu kaufen oder zu verkaufen.