Was ist Viagra?
Viagra ist eine in Tablettenform angebotene Option zur Behandlung bei erektiler Dysfunktion und gehört zur Klasse der PDE-5-Inhibitoren. In der Schweiz ist Viagra ein verschreibungspflichtiges Potenzmittel. Als PDE-5-Hemmer verhindert Viagra die Wirkung des Enzyms Phosphodiesterase-5, was zu einem gesteigerten Blutfluss und somit zu einer verbesserten Erektion führt.
Wie wirkt Viagra?
Im erregten Zustand setzt der Körper Stickstoffmonoxid (NO) frei. Dies regt die Bildung von zyklischem Guanosinmonophosphat (cGMP) an. cGMP hilft dabei, die glatte Muskulatur der Blutgefäße im Penis zu entspannen, wodurch Blut einströmt und eine Erektion entsteht. Viagra verhindert den Abbau von cGMP durch das Enzym PDE-5, wodurch die Erektion unterstützt wird. Wichtig: Viagra wirkt nur, wenn der Mann auch sexuell erregt ist.
Wirkungseintritt
Nach der Einnahme von Viagra setzt die Wirkung normalerweise innerhalb von 30 bis 60 Minuten ein. Es wird empfohlen, Viagra auf leeren Magen oder mindestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit einzunehmen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Wirkungsdauer
Viagra wirkt in der Regel für einen Zeitraum von 4 bis 5 Stunden. In dieser Zeit kann, bei vorheriger sexueller Stimulation, eine verbesserte Erektionsfähigkeit erreicht werden. Das bedeutet, dass auch Viagra seine Wirkung nicht nach dem Erguss verliert, sondern der Mann in einem Zeitraum von 4-5 Stunden mehrere Ergüsse haben kann.
In welcher Dosis ist Viagra erhältlich?
Viagra ist in den Dosen 25 mg, 50 mg und 100 mg erhältlich. Die passende Dosis sollte stets von einem/einer Arzt/Ärztin festgelegt werden. Im Durchschnitt wird mit der Dosis 50 mg angefangen, die je nach Bedarf angepasst werden kann. Für alle Formen gilt, dass ein Mindestabstand von 24 Stunden zwischen den Einnahmen liegen muss.
Wie wird Viagra eingenommen?
Es wird empfohlen, Viagra etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsakt einzunehmen. Die Viagra-Tabletten können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden, allerdings kann fettreiches Essen den Wirkungseintritt verzögern. Gleiches gilt für den Konsum von Alkohol. Die Tabletten sollten mit Wasser und unzerkaut geschluckt werden.
Auf was sollte man bei der Einnahme von Viagra achten?
Konsultieren Sie Ihren Arzt vor der Einnahme von Viagra, falls Sie:
- An bestimmten Blutkrankheiten wie Sichelzellenanämie, Leukämie oder multiplem Myelom leiden.
- Eine Deformation Ihres Penis oder Peyronie-Krankheit haben.
- Herzprobleme haben.
- Ein Magen-Darm-Geschwür oder Blutgerinnungsstörungen, wie Hämophilie, aufweisen.
- Plötzlichen Sehverlust bemerken.
Die Kombination von Viagra mit bestimmten anderen Medikamenten, insbesondere anderen PDE-5-Hemmern oder Sildenafil-haltigen Medikamenten zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH), sollte vermieden werden.
Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Viagra und anderen Medikamenten?
Bestimmte Medikamente wie Nitrate oder Alphablocker können mit Viagra interagieren. Informieren Sie Ihre/n Arzt/Ärztin über alle Medikamente, die Sie einnehmen.
Was sind mögliche Nebenwirkungen von Viagra?
Wie jedes Medikament kann auch Viagra Nebenwirkungen haben.
Sehr häufig (≥10%) |
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Häufig (1% bis 10%) |
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Gelegentlich (0,1% bis 1%) |
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Selten (0,01% bis 0,1%) |
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Sehr selten (<0,01%) |
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(Anmerkung: Die vollständige Aufzählung der Nebenwirkungen ist der original Packungsbeilage zu entnehmen.)
Was sind die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für Viagra?
Konsultieren Sie bitte vor der Einnahme von Viagra Ihre/-n Urologe/-in:
- Bei Vorliegen einer Sichelzellanämie (krankhafter Veränderung der roten Blutzellen), Leukämie (Krebs der Blutzellen) oder multiplem Myelom (eine Art von Knochenkrebs). Hier könnte eine spezielle Aufsicht bei der Verwendung von Medikamenten gegen erektile Dysfunktion erforderlich sein.
- Falls Ihr Penis eine ungewöhnliche Form hat oder Sie an der Peyronie-Krankheit leiden.
- Bei vorhandenen Herzbeschwerden. Es sollte genau geprüft werden, ob Ihr Herz dem Stress des Geschlechtsverkehrs standhält.
- Wenn aktuell ein Magengeschwür besteht oder eine Blutgerinnungsanomalie (wie Hämophilie) bekannt ist.
Sollten Sie eine plötzliche Sehschwäche oder Sehverlust feststellen, setzen Sie Viagra sofort ab und kontaktieren Sie umgehend einen Mediziner.
Die Kombination von Viagra mit anderen Behandlungen gegen erektile Dysfunktion, ob oral oder topisch, ist zu vermeiden.
Verwenden Sie Viagra nicht zusammen mit Medikamenten, die Sildenafil enthalten und z.B. gegen hohen Blutdruck in den Lungenarterien (pulmonale arterielle Hypertonie, PAH) eingesetzt werden, oder mit anderen PDE5-Inhibitoren.
Die Einnahme von Viagra ist nicht angebracht, wenn keine erektile Dysfunktion vorliegt. Auch ist Viagra für Frauen nicht zugelassen und daher nicht vorgesehen.
Zusätzliche Hinweise für Personen mit Nieren- oder Leberproblemen:
Informieren Sie Ihren Mediziner über vorhandene Nieren- oder Leberbeschwerden. In solchen Fällen könnte Ihr/e Arzt/Ärztin eine Anpassung der Dosis in Erwägung ziehen.
Wie sollte Viagra aufbewahrt werden?
Viagra sollte stets unter Bedingungen aufbewahrt werden, die seine Wirksamkeit und Sicherheit gewährleisten. Folgende Richtlinien sollten dabei beachtet werden:
Lichtschutz: Bewahren Sie die Viagra-Tabletten in der Originalverpackung auf, um sie vor Licht zu schützen.
Temperatur: Viagra sollte bei Raumtemperatur nicht über 30°C gelagert werden. Extreme Kälte, Hitze oder Feuchtigkeit können die Tabletten beeinträchtigen.
Außerhalb der Reichweite von Kindern: Stellen Sie sicher, dass Viagra an einem sicheren Ort aufbewahrt wird, an den Kinder nicht gelangen können.
Verfallsdatum beachten: Verwenden Sie Viagra nicht nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfallsdatum. Wenn das Verfallsdatum abgelaufen ist, entsorgen Sie die Tabletten fachgerecht.
Ist für den Kauf von Viagra ein Rezept erforderlich?
Viagra ist in der Schweiz (wie in vielen anderen EU-Ländern) streng rezeptpflichtig. Obwohl die Gesetzesänderung um Viagra & Co. rezeptfrei zu machen, in der Wissenschaft schon seit längerem kontrovers diskutiert wird, bleibt Viagra aus folgenden Gründen rezeptpflichtig:
Medizinische Beurteilung notwendig ist: Ein/e Arzt/ Ärztin muss sicherstellen, dass Viagra für den Patienten sicher und geeignet ist, insbesondere im Hinblick auf andere Medikamente, die der Patient möglicherweise einnimmt, und bestehende Gesundheitszustände.
Mögliche Nebenwirkungen: Wie bei allen Medikamenten gibt es bei Viagra das Risiko von Nebenwirkungen. Ein/e Arzt/ Ärztin kann den Patienten über diese Risiken aufklären und sicherstellen, dass er die notwendigen Informationen zur sicheren Anwendung hat.
Schutz vor Missbrauch: Durch die rezeptpflichtige Abgabe soll der Missbrauch von Medikamenten reduziert werden.
Fälschungen vermeiden: Der Verkauf von Viagra ohne Arztrezept kann zu gefälschten Produkten führen. Mit einem Rezept von einem/einer Arzt/ Ärztin und dem Kauf in einer lizenzierten Apotheke kann sichergestellt werden, dass das Medikament original, legal und sicher ist.
Es gibt einige Dienste, die eine Online-Konsultation mit einem/r Arzt/ Ärztin anbieten, der dann ein elektronisches Rezept ausstellen kann. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass diese Dienste lizenziert und seriös sind.