Studie: Männergesundheit

So gehen Männer mit erektiler Dysfunktion um

Titelbild zur Studie Männergesundheit von Apomeds mit einem Arzt und einem jungen Mann auf blauem Hintergrund abgebildet

Erektionsstörungen sind ein Thema, um das sich viele Mythen ranken, das gesellschaftlich aber kaum diskutiert wird. Schätzungsweise leiden 6 bis 8 Millionen Männer in Deutschland an Erektionsstörungen – eine große Belastung für viele, die ein erfülltes und aktives Sexualleben genießen möchten. [1]


Apomeds hat deshalb eine Online-Umfrage* mit mehr als 500 Männern aus verschiedenen Altersgruppen durchgeführt, um herauszufinden, wie sie mit dem Thema Erektionsstörungen umgehen und welche Informationsquellen sie für ihre sexuelle Gesundheit nutzen. 

Offenerer Umgang unter jungen Männern 

Laut des AOK-Bundesverbands sterben Männer im Schnitt fünf Jahre früher als Frauen. [2] Nebst Ursachen wie männerspezifischen Krankheiten oder einer ungesunden Lebensweise, ist mitunter der Gang zum Arzt immer noch ein schwieriges Thema. Aus Angst, den heute leider noch gängigen Stereotypen nicht gerecht werden zu können, verschweigen viele Männer ihre gesundheitlichen Probleme und suchen oft erst einen Arzt auf, wenn es fast zu spät ist. Besonders wenn es um das männliche Glied geht, scheuen sich viele Männer, gesundheitliche Probleme offen anzusprechen, wie unter anderem auch anhand unserer Online-Studie zum Thema Erektionsprobleme zu beobachten ist: 


Mehr als die Hälfte der befragten Männer gibt an, sich unwohl zu fühlen, offen über das Thema Erektionsstörungen zu sprechen. Junge Männer im Alter von 18–34 Jahren gehen dabei am offensten mit dem Thema um. 20 Prozent aller Altersgruppen geben an, Erektionsproblemen aktiv, beispielsweise durch Sport und Ernährung, vorzubeugen. 12 Prozent der Befragten ignorieren das Thema vollständig.

 Abbildung wie Männer grundsätzlich mit dem Thema Erektionsstörungen umgehen  

Erfahrungen mit Erektionsproblemen

Unter denjenigen, die bereits einmal von Erektionsstörungen betroffen waren, nämlich 38 Prozent der Befragungsteilnehmer, konsultierten knapp 33 Prozent ihren Hausarzt und 18 Prozent sprachen mit einem Urologen. 24 Prozent der Studienteilnehmer nutzten Online-Arztkonsultationen, um verschreibungspflichtige ED-Medikamente (PDE-5-Hemmer) zu kaufen, und 39 Prozent kauften rezeptfreie Potenzmittel im Internet.

 Abbildung wie Männer in der Vergangenheit mit ED Beschwerden umgegangen sind

Der Apomeds-Experte Dr. Marcus Horstmann kommentiert: „Der hohe Anteil an Männern, die rezeptfreie Medikamente gegen Erektionsstörungen kaufen, zeigt, wie groß die Angst ist, sich dem Problem zu stellen und einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Wie bei den meisten Krankheiten können häufig aber vor allem geprüfte und zugelassene Medikamente, die im Rahmen einer umfassenden Beratung ausgewählt wurden, helfen, das Problem zu lösen.

Internet statt Arztbesuch

Wie erwartet, nutzen 77 Prozent der Befragten im Alter von 18–34 Jahren hauptsächlich das Internet als Anlaufstelle, wenn sie Fragen zu ihrer sexuellen Gesundheit haben. Nur ein Viertel aller Altersgruppen konsultiert einen Arzt, während sich 12 Prozent an ihre Freunde wenden und 5 Prozent auf ihre Familie zurückgreifen.

 Abbildung welche Quellen Männer bei Fragen zu ihrer sexuellen Gesundheit nutzen

Fehlende gesellschaftliche Aufklärung

Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung und Enttabuisierung des Themas, um Männern den Umgang mit Erektionsstörungen zu erleichtern. So geben 56 Prozent der Studienteilnehmer an, dass Erektionsprobleme in der Gesellschaft nicht ausreichend diskutiert werden. 


Mehr als ein Viertel dieser Gruppe ist der Meinung, dass eine größere Präsenz in Magazinen und Zeitschriften angestrebt werden sollte, 15 Prozent finden, dass Erektionsstörungen ein Thema für nationale Kampagnen sein sollten, und 21 Prozent wünschen sich mehr Aufklärungsarbeit an Schulen und Universitäten.

 Meinung von Männern wie das Thema Erektionsstörungen in Zukunft aufgegriffen werden sollte  

Der Apomeds-Experte Dr. Marcus Horstmann fügt hinzu: „Die Umfrage zeigt deutlich, dass trotz leicht zugänglicher Informationen und Behandlungsmöglichkeiten das Thema Erektionsstörungen nach wie vor mit Tabus belegt ist. Eine gezielte Förderung von Aufklärungskampagnen und digitaler Gesundheitslösungen sollte deshalb integraler Bestandteil zukünftiger Gesundheitsstrategien sein, um dazu beizutragen, dass das Thema gesellschaftlich lockerer angegangen wird.“


*Methodik

Anhand einer Online-Umfrage hat Apomeds 511 Männer in Deutschland in den Altersgruppen 24–34, 35–54 und 55+ Jahren befragt. Die anonyme Umfrage wurde mithilfe des Marktforschungsdiensts Survey Monkey durchgeführt. Die Umfrage fand im Mai 2024 statt.

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Quellen

  1. Wiemer L, Bartelheimer T, Raschke R, Miller K. Erste Daten aus einer digitalen Gesundheits-App für Erektionsstörungen [First data from a digital health app for erectile dysfunction]. Urologie. 2022;61(9):971-981. doi:10.1007/s00120-022-01872-x. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9424143/ 

  2. Reimann zum Herrentag: Das Thema Männergesundheit muss endlich aus der Tabu-Zone kommen. AOK-Bundesverband. 07.05.2024. https://www.aok.de/pp/bv/statement/tabu-maennergesundheit/

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