Weltweit leiden etwa 70 Prozent der Männer unter Haarausfall. Die Ursachen des Haarausfalls sind dabei ebenso vielfältig wie dessen Arten und Behandlungsoptionen.
Täglich verliert jeder Mensch etwa 50 bis 100 Haare. Das ist ein normaler Teil des Wachstumszyklus. Erst wenn die ausgefallenen Haare nicht mehr ausreichend nachwachsen oder kahle Stellen sichtbar werden, spricht man von Haarausfall.
Der medizinische Begriff lautet Alopezie. Er beschreibt den teilweisen oder vollständigen Verlust der Kopfhaare und kann auch andere Körperregionen betreffen.

Wachstumsphase (Anagen), die Übergangsphase (Katagen) und die Ruhephase (Telogen). In der letzten Phase fällt das Haar schließlich aus, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Kommt es jedoch zu übermäßigem Haarausfall, können verschiedene Ursachen dahinterstecken, von genetischer Veranlagung und hormonellen Veränderungen bis hin zu Nährstoffmangel oder Stress.
Wenn der Haarausfall länger anhält oder zunimmt, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, um die Ursache abzuklären. Wer verstehen will, was Haarausfall verursacht, kann gezielter vorbeugen und behandeln.
Solange neue Haare in der gleichen Rate nachwachsen, bleibt das Haarbild stabil. Wird dieses Gleichgewicht gestört, verlieren Sie mehr Haare, als nachwachsen können. Das führt dazu, dass das Haar dünner wird oder sich lichte Stellen bilden.
Häufige Anzeichen
Etwa die Hälfte aller Männer zeigt bis zum 50. Lebensjahr sichtbaren Haarverlust. Die häufigste Form ist die androgenetische Alopezie, auch erblich bedingter Haarausfall genannt. Dabei reagieren die Haarfollikel empfindlich auf männliche Sexualhormone wie Dihydrotestosteron (DHT).
Die genetische Veranlagung ist der Spitzenreiter unter den Gründen für Haarausfall. Sie bestimmt, wie stark die Haarfollikel auf DHT reagieren. Das Hormon entsteht aus Testosteron durch das Enzym 5-Alpha-Reduktase. In empfindlichen Follikeln verkürzt DHT die Wachstumsphase und lässt die Haare feiner und kürzer nachwachsen. Schließlich bilden sich kahle Stellen an Schläfen und Hinterkopf, das typische Muster der männlichen Glatzenbildung.
Der Haushalt des Testosterons der Männer ist keine Ursache für Haarausfall. Nicht ein zu hoher Testosteronspiegel ist entscheidend, sondern die individuelle Empfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT.
Häufige Ursachen eines Vitaminmangel-bedingten Haarausfalls sind:
Fehlen diese Nährstoffe über längere Zeit, wird das Haar brüchig, dünn und fällt schneller aus. Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Eiweiß und Spurenelementen hilft, den natürlichen Haarwuchs zu unterstützen.

Langanhaltender Stress kann zu hormonellen Veränderungen führen und das Immunsystem beeinträchtigen. Dadurch gelangen viele Haarwurzeln gleichzeitig in die Ruhephase. Das tückische daran ist, dass stressbedingte Ursachen für plötzlichen Haarausfall verzögert zu Haarausfall führen.
Auch seelische Belastungen, Schlafmangel oder depressive Verstimmungen können diese Prozesse verstärken. In der Regel ist dieser Haarverlust vorübergehend, sofern der Auslöser beseitigt wird.
Einige Medikamente beeinflussen den Haarzyklus direkt und können ein Grund für Haarausfall sein. Dazu gehören:
Chemotherapie oder Strahlentherapie sind häufige Ursachen für extremen Haarausfall. In vielen Fällen wachsen die Haare nach Abschluss der Behandlung wieder nach, manchmal verändert sich aber Struktur oder Farbe.
Die Schilddrüse beeinflusst den Stoffwechsel und damit auch das Haarwachstum. Sowohl eine Unterfunktion (Hypothyreose) als auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) können Haarausfall-Ursachen bei Männern und Frauen sein. Das Haar wird dabei oft trocken, glanzlos und dünn. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss geben, ob die Schilddrüse der Auslöser ist.
Bei der Alopecia areata greift das Immunsystem fälschlicherweise die Haarwurzeln an. Es entstehen runde, glatte, kahle Stellen, typisch für den kreisrunden Haarausfall. Diese Form kann in jedem Alter auftreten und auch Bart, Augenbrauen oder Körperhaare betreffen.
In schweren Fällen kann Alopecia areata Haarausfall am ganzen Körper verursachen.
Häufiges Tragen von engen Mützen, Zöpfen oder Kopfbedeckungen, aggressive Shampoos oder chemische Behandlungen können die Kopfhaut reizen. Übermäßige Hitze beim Föhnen oder Glätten schädigt die Haarstruktur und kann langfristig Haarausfall fördern.
Diese Form wird Traktionsalopezie genannt. Wird der Zug auf die Haarwurzeln rechtzeitig reduziert, kann sich der Haarwuchs meist wieder erholen.
Chronische Krankheiten, schneller Gewichtsverlust oder Mangelernährung führen oft zu diffusem Haarausfall. Auch exzessives Training oder die Einnahme von anabolen Steroiden kann den Hormonhaushalt verändern und Haarausfall bei Männern begünstigen.
Ein ungesunder Lebensstil mit Nikotin, Alkohol und wenig Schlaf verstärkt die Belastung für Haarfollikel zusätzlich und trägt zu den Ursachen für Haarausfall bei.

Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Zellteilung in der Haarwurzel. Dadurch wächst das Haar dünner nach, die Kopfhaut wird sichtbarer. Diese Form des Haarverlusts ist ein natürlicher Bestandteil des Alterungsprozesses, aber dennoch eine Ursache für starken Haarausfall, der gerade Männern zu schaffen macht.
Wer sich jedoch frühzeitig um Kopfhautpflege, Ernährung und hormonelles Gleichgewicht kümmert, kann den Prozess oft verlangsamen.
Die Ursachen für Haarausfall unterscheiden sich je nach Art der Störung erheblich.
Die androgenetische Alopezie ist der häufigste Grund von Haarausfall bei Männern und betrifft bis zu 50 Prozent aller Männer über 50 Jahre. Typisch ist der schrittweise Rückgang der Haare an den Schläfen und am Hinterkopf.
Diese Form des Haarausfalls folgt meist einem erkennbaren Muster: Geheimratsecken, lichte Stellen am Oberkopf und schließlich die Glatze.
Ursache ist eine genetische Empfindlichkeit der Haarwurzel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT), das die Wachstumsphase der Haare verkürzt. [1]

Beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) greift das Immunsystem die eigenen Haarwurzeln an. Dadurch entstehen plötzlich glatte, runde, kahle Stellen. In manchen Fällen kann sich der Verlust auf Augenbrauen, Bart oder andere Körperstellen ausweiten.
Die genaue Ursache von kreisrundem Haarausfall ist noch nicht vollständig geklärt, vermutet werden genetische Faktoren und Stress. Die Haare können spontan wieder nachwachsen, oft bleiben jedoch Rückfälle nicht aus. [2]
Beim diffusen Haarausfall fallen die Haare gleichmäßig über den gesamten Kopf verteilt aus. Die Kopfhaut wird mit der Zeit sichtbar, ohne dass kahle Flecken entstehen.
Häufige Auslöser sind:
Diese Form kann vorübergehend sein, wenn die Ursache des Haarausfalls erkannt und behandelt wird.
Beim telogenen Effluvium gelangen viele Haarfollikel gleichzeitig in die Ruhephase. Etwa zwei bis drei Monate nach einem belastenden Ereignis (etwa Krankheit, Operation oder Crash-Diät) beginnt der sichtbare Haarverlust.
Typisch ist, dass das Haar dünner wirkt, aber keine klar abgegrenzten kahlen Stellen entstehen. Sobald der Auslöser wegfällt, normalisiert sich der Haarzyklus meist innerhalb weniger Monate. [3]
Diese Form tritt auf, wenn die Haarwurzeln während der Wachstumsphase geschädigt werden. Häufig ist dies eine Folge von Chemotherapie oder Strahlenbehandlung. Der Haarausfall beginnt meist wenige Wochen nach Therapiebeginn und kann den gesamten Körper betreffen.
In vielen Fällen wachsen die Haare nach Abschluss der Behandlung wieder nach. [4]
Die Traktionsalopezie entsteht durch dauerhafte mechanische Belastung der Haare. Enge Zöpfe, Dreadlocks oder straffe Kopfbedeckungen ziehen über längere Zeit an den Haarwurzeln, was den Haarausfall fördern kann.
Werden diese Belastungen rechtzeitig reduziert, ist die Prognose gut. Bei anhaltender Reizung kann der Haarverlust jedoch dauerhaft werden.
Die Ursachen des Verlusts der Körperbehaarung sind vielfältig, treten meist im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen, hormonellen Störungen oder Medikamentennebenwirkungen auf.
Diese Form wird als Alopecia universalis bezeichnet. Sie kann Kopf-, Gesichts- und Körperhaare vollständig betreffen und stellt für viele Betroffene eine erhebliche psychische Belastung dar.
Viele Menschen beobachten im Herbst oder Frühjahr einen vorübergehenden starken Haarausfall. Ursache sind natürliche Schwankungen im Haarzyklus, Temperaturveränderungen und Lichtmangel.
Dieser saisonale Haarausfall ist meist harmlos und verschwindet von selbst, wenn sich der Hormon- und Nährstoffhaushalt wieder stabilisiert.
Um zu wissen wie Sie Ihren Haarausfall behandeln können, müssen Sie zuerst die Frage beantworten, warum Ihr Haarausfall entstanden ist. Wichtig ist eine genaue Diagnose durch einen Arzt oder eine Ärztin, bevor Sie eine Behandlung beginnen.
Mit medizinischen Behandlungen lassen sich viele Gründe für starken Haarausfall behandeln. Doch nicht bei jeder Form des Haarausfalls sind diese Behandlungen wirksam. Die meisten dieser Behandlungen richten sich an Männer, die an androgenetischer Alopezie leiden.
Minoxidil:
Finasterid:
Kortisonpräparate:

Neben klassischen Medikamenten gewinnen innovative Ansätze an Bedeutung. Zu den vielversprechenden Verfahren gehören:
Diese Methoden zeigen in Studien gute Ergebnisse, sind jedoch oft kostspielig und erfordern mehrere Sitzungen. Langzeitdaten fehlen teilweise noch. [6]
Wenn andere Maßnahmen nicht helfen, kann eine Haartransplantation infrage kommen:
Vermeiden Sie im Alltag alles, was Haarausfall begünstigt. In der Praxis bedeutet das:
Apomeds bietet eine moderne, sichere und diskrete Möglichkeit, wirksame Medikamente gegen Haarausfall online zu erhalten.
Alle Arzneimittel stammen aus TÜV-zertifizierten Versandapotheken und werden in neutraler Verpackung verschickt.
Der gesamte Bestellprozess ist einfach, vertraulich und auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt.
Im Folgenden finden Sie Antworten auf häufige Fragen zum Thema Haarausfall und seine Ursachen.
Der häufigste Grund für Haarausfall bei Männern ist die androgenetische Alopezie. Sie betrifft bis zu 80 Prozent der Männer im Laufe des Lebens. Der Auslöser ist eine genetisch bedingte Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon Dihydrotestosteron (DHT). DHT verkürzt die Wachstumsphase der Haare und lässt sie allmählich ausfallen. Dieser hormonelle Mechanismus tritt bei Männern häufiger und ausgeprägter auf als bei Frauen.
Bei Frauen spielt zusätzlich der Östrogenmangel nach den Wechseljahren eine Rolle. [7]
Die ersten Anzeichen können bereits ab dem 20. Lebensjahr auftreten. Etwa ein Viertel aller Männer bemerkt Haarausfall vor dem 21. Geburtstag. Mit 50 Jahren sind rund die Hälfte betroffen, mit 70 Jahren etwa 70 Prozent.
Ja. Haarausfall Ursachen durch Vitaminmangel sind häufig, vor allem bei unzureichender Ernährung. Fehlen Eisen, Zink, Vitamin D, Biotin oder Folsäure, kann das Haarwachstum verlangsamt werden.
Ein Bluttest zeigt, ob ein Mangel vorliegt. Durch gezielte Nahrungsergänzung oder eine ausgewogene Ernährung lässt sich der Haarverlust oft stoppen.
Das hängt von der Ursache ab. Bei hormonellen oder stressbedingten Formen kann der Haarwuchs oft zurückkehren, wenn der Auslöser behandelt wird.
Bei androgenetischer Alopezie ist das unwahrscheinlich, da die Haarfollikel dauerhaft verkleinert werden. Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid können den Prozess jedoch verlangsamen oder teilweise umkehren.
Ja. Starke Kalorienreduktion oder einseitige Ernährung können dazu führen, dass der Körper Nährstoffe spart und das Haarwachstum reduziert, was indirekt ein Grund für Haarverlust sein kann. Dieser Haarausfall tritt meist einige Wochen nach der Diät auf und normalisiert sich wieder, sobald die Ernährung ausgewogen ist.
Wenn Sie über mehrere Wochen starken oder extremen Haarausfall bemerken, kahle Stellen entstehen oder die Kopfhaut schmerzt oder juckt, sollten Sie ärztlichen Rat einholen.
Auch wenn es Sie nicht stört, sollten Sie es untersuchen lassen, da die Ursachen für Haarausfall sehr ernst sein können.
Eine Blutuntersuchung kann helfen, hormonelle Störungen, Nährstoffmängel oder Autoimmunerkrankungen zu erkennen.

Einige Hausmittel gegen Haarausfall können die Kopfhaut pflegen und das Haarwachstum unterstützen. Sie ersetzen keine medizinische Behandlung, können aber als ergänzende Maßnahme sinnvoll sein. Hierzu zählen unter anderem:
Haarausfall kann viele Ursachen haben. Entscheidend ist, die Auslöser frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Ob mit Hausmitteln, medizinischen Therapien oder ärztlicher Unterstützung über Apomeds; wer rechtzeitig handelt, kann den Haarverlust oft verlangsamen und das Haarwachstum nachhaltig stärken.
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Erscheinungsdatum: 04.11.2025
Letzte Änderung: 04.11.2025
Zuletzt überprüft: 26.10.2025
Geprüft von Dr. Walter Brinker
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