
In Deutschland ist Übergewicht gerade beim Mann besonders häufig. So sind heute rund zwei Drittel der Männer und über die Hälfte der Frauen übergewichtig oder adipös. [1]
Bewegungsmangel, Ernährung, Hormone, psychische Belastung und genetische Faktoren wirken dabei oft zusammen und beeinflussen, wie der Körper Energie speichert und verbraucht.
Die Ursachen für Übergewicht sind vielfältig: Kalorienüberschuss, Stoffwechselveränderungen, genetische Faktoren, Stress und Bewegungsmangel tragen gemeinsam bei.
Lange Zeit galt die einfache Formel: Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbrennt, nimmt zu. Grundsätzlich stimmt das auch – allerdings reagiert jeder Stoffwechsel anders.
Zuckerhaltige Getränke, stark verarbeitete Lebensmittel und häufiges Naschen erhöhen das Risiko, überschüssige Energie als Fett zu speichern.
Im Gegensatz dazu geht es beim Clean Eating Prinzip nicht um Verzicht, sondern darum, die meisten Mahlzeiten aus echten, unverarbeiteten Zutaten zuzubereiten, wodurch Ihr Körper mit mehr Nährstoffen versorgt wird und Sie sich langfristig satt fühlen.
Um dauerhaft abzunehmen, sollten Sie jede Mahlzeit bewusst planen und genießen – von einem gesunden Frühstück mit Proteinen und Vollkornprodukten bis zu einem leichten Abendessen, das Ihnen einen guten Schlaf ermöglicht.

Bewegung schützt nachweislich vor Fettsucht-Ursachen, auch wenn die genetische Veranlagung stark ist. Schon moderate körperliche Aktivität senkt das Risiko für Adipositas – und das am deutlichsten bei Menschen mit höherem genetischem Risiko.
Bereits 30 Minuten zügiges Gehen pro Tag oder etwa 10.000 Schritte täglich reichen aus, um den Stoffwechsel zu aktivieren und das Risiko für Übergewicht zu senken. Wer lieber intensivere Einheiten einbaut, kann z. B. 10 Minuten Seilspringen, Radfahren oder Schwimmen absolvieren – das entspricht etwa dem Kalorienverbrauch eines längeren Spaziergangs.
Wichtig ist nicht die Sportart selbst, sondern die Regelmäßigkeit der Bewegung: Schon kleine, aber konsequente Aktivitäten im Alltag – Treppensteigen statt Aufzug, kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad – machen auf Dauer den entscheidenden Unterschied.
Schlafmangel ist ein unterschätzter Faktor bei Gewichtsproblemen. Wer regelmäßig weniger als sieben Stunden schläft, hat oft einen gestörten Zuckerstoffwechsel. Das führt zu einem Anstieg des Appetithormons Ghrelin und einem Abfall von Leptin - der Körper verlangt nach mehr Nahrung, vor allem nach energiereichen Snacks.
Gleichzeitig steigt der Cortisolspiegel, was die Fettspeicherung im Bauchraum fördert.
Schlaf und Bewegung beeinflussen sich gegenseitig: Wer sich bewegt, schläft besser - und wer gut schläft, hat mehr Energie für Bewegung.
Achten Sie auf ausreichend Schlaf – ideal sind etwa 8 Stunden pro Nacht.
Bestimmte Medikamente können eine Ursache für Übergewicht sein. Besonders betroffen sind:
Auch seltene Erkrankungen wie Insulinome - hormonproduzierende Tumoren der Bauchspeicheldrüse - führen durch eine Überproduktion von Insulin zu Gewichtszunahme.
Armut, Stress und fehlender Zugang zu gesunder Ernährung sind weitere indirekte Gründe für Übergewicht. Kinder aus einkommensschwachen Familien sind laut nationalen Erhebungen deutlich häufiger adipös als Gleichaltrige aus wohlhabenderen Haushalten. Schlechtere Wohnverhältnisse, ungesunde Ernährung und weniger Bewegungsmöglichkeiten tragen dazu bei. [2]
Übergewichtsraten unterscheiden sich zwischen ethnischen Gruppen: Afrikanische Erwachsene sind häufiger übergewichtig als asiatische, bedingt durch genetische, kulturelle und sozioökonomische Faktoren.
Chemikalien aus Kunststoffen, Kosmetika oder Pestiziden können als sogenannte endokrine Disruptoren wirken. Sie greifen in das Hormonsystem ein und stören den Fettstoffwechsel. Diese Stoffe lagern sich im Fettgewebe an und können langfristig eine Ursache von Gewichtszunahme sein. [2]
Vielleicht nicht so häufig wie die oben genannten Faktoren, aber die Darmflora gehört dennoch zu den Gründen für Gewichtszunahme. Die Darmbakterien beeinflussen die Kalorienaufnahme aus Nahrung. Ein ausgewogenes Mikrobiom - gefördert durch Ballaststoffe und Bewegung – optimiert die Verdauung und Energieverwertung.
Die Ursachen für eine plötzliche Gewichtszunahme sind häufig harmlos: Wassereinlagerungen, die durch Hormone, Salzaufnahme oder Stress verursacht werden, erklären rapide Gewichtsschwankungen besser als Fettaufbau.
Manchmal führt schon eine kleine Änderung des Lebensstils zu spürbarem Gewichtszuwachs. Wer etwa mit dem Rauchen aufhört, isst häufig mehr - oft unbewusst, um das fehlende Nikotin zu kompensieren. Auch weniger Bewegung im Urlaub oder in stressigen Arbeitsphasen kann sich schnell auf der Waage zeigen. Solche Schwankungen sind meist vorübergehend, wenn Sie Ihre gewohnten Routinen wieder aufnehmen.
Wassereinlagungen im Gewebe sind ein häufiger Grund für schnelle Gewichtszunahme. Eine salzreiche Ernährung, hormonelle Schwankungen oder Bewegungsmangel führen dazu, dass der Körper Wasser speichert. Auch langes Sitzen, bestimmte Medikamente oder hohe Temperaturen verstärken diese Einlagerungen. Das Gewicht kann dadurch innerhalb weniger Tage um ein bis zwei Kilogramm steigen - ohne dass Fett aufgebaut wurde. [3]
Einige Arzneimittel beeinflussen das Gewicht kurzfristig. Dazu zählen:
Sie fördern Wassereinlagerungen oder regen den Appetit an. Wer eine neue Therapie beginnt und innerhalb weniger Wochen deutlich zunimmt, sollte das mit dem behandelnden Arzt/der Ärztin besprechen. [4]
Hormone steuern, wie der Körper Energie speichert. Schwankungen während der Menstruation, Schwangerschaft oder Menopause führen oft zu Gewichtsproblemen, die mit Wassereinlagerungen oder erhöhtem Appetit zusammenhängen. Bei Männern sinkt mit dem Alter der Testosteronspiegel - dadurch verändert sich die Fettverteilung und der Energieverbrauch.

Wer gestresst ist, produziert mehr Cortisol - ein Hormon, das den Körper auf „Alarmbereitschaft“ stellt. Cortisol fördert Heißhunger auf Zucker und Fett und hemmt gleichzeitig den Fettabbau. Viele Menschen bemerken solche Effekte nach Prüfungen, belastenden Projekten oder familiärem Stress. Schlafmangel verstärkt den Effekt: Das Zusammenspiel aus Erschöpfung, höherem Appetit und geringerer Bewegung führt zu kurzfristigen Gewichtssprüngen.
Erkrankungen der Schilddrüse (Hypothyreose), Nierenerkrankungen, Leberzirrhose oder Herzinsuffizienz können Ursachen für eine schnelle Gewichtszunahme sein, da sie zu einer Flüssigkeitsansammlung im Körper führen. Auch eine hormonelle Fehlsteuerung - etwa durch das Cushing-Syndrom - kann in kurzer Zeit mehrere Kilogramm mehr auf die Waage bringen. Solche Veränderungen sollten ärztlich abgeklärt werden.
Hormone steuern Hunger, Energieverbrauch, Fettverteilung und sogar unsere Stimmung. Gerät dieses System aus dem Gleichgewicht, kann das zu hormonell bedingtem Übergewicht führen.
Die Schilddrüse produziert die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Beide bestimmen, wie schnell der Körper Energie verbrennt. Bei einer Unterfunktion (Hypothyreose) arbeitet der Stoffwechsel langsamer. Betroffene fühlen sich oft müde, frieren leicht und nehmen an Gewicht zu, obwohl sie nicht mehr essen als zuvor. Eine Überfunktion (Hyperthyreose) beschleunigt dagegen den Energieverbrauch und kann Gewichtsverlust verursachen. [6]
Insulinresistenz fördert Fettaufbau und kann zu Typ-2-Diabetes führen. Übergewicht durch Diabetes entsteht durch einen Kreislauf aus erhöhtem Blutzucker, gesteigertem Appetit und Bauchfettansammlung. Typische Zeichen: Müdigkeit nach Mahlzeiten, wachsendes Bauchfett und Heißhungerattacken.
Leptin signalisiert Sättigung, doch bei übergewichtigen Menschen reagiert das Gehirn weniger empfindlich darauf. Gleichzeitig steigt der Ghrelinspiegel – das Hungerhormon. Dieses Ungleichgewicht erklärt, warum Abnehmen so schwerfällt: Das Gehirn fordert weiter zu essen, obwohl genug Energie gespeichert ist.

Östrogene und Androgene bestimmen, wo sich Fett ansammelt. Frauen im gebärfähigen Alter speichern Fett bevorzugt an Hüften und Oberschenkeln, also im sogenannten „Birnen-Typ“.
Mit den Wechseljahren sinkt der Östrogenspiegel, und das Fett verlagert sich zunehmend in den Bauchraum. Männer produzieren im Laufe der Jahre weniger Testosteron, was ebenfalls den Anteil an Bauchfett erhöht. Diese hormonellen Veränderungen erklären, warum Übergewicht im Alter häufiger wird.
So beeinflussen Hormone die Fettverteilung:
Bei Dauerstress produziert der Körper vermehrt Cortisol. Dieses Hormon steigert den Blutzuckerspiegel, regt die Fettspeicherung an und erhöht den Appetit, besonders auf kohlenhydratreiche Lebensmittel. Mit der Zeit entsteht ein typisches Muster: mehr Bauchfett, weniger Energie und ständige Erschöpfung.
Das Wachstumshormon (Somatotropin) unterstützt den Muskelaufbau und fördert den Fettabbau. Menschen mit einem Mangel an Wachstumshormon neigen zu Gewichtszunahme und gleichzeitigem Muskelabbau.
Untersuchungen zeigen, dass übergewichtige Menschen im Durchschnitt niedrigere Spiegel dieses Hormons haben als normalgewichtige Personen. Das erschwert den Fettabbau zusätzlich.
Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und Stressabbau helfen, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren. Besonders wichtig ist ein geregelter Schlafrhythmus, da viele Hormone wie Leptin, Ghrelin und Wachstumshormon nachts aktiv sind.
Bei anhaltender Gewichtszunahme oder Verdacht auf hormonelle Störungen sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um Erkrankungen wie Schilddrüsenprobleme oder Insulinresistenz frühzeitig zu erkennen. [5]
Oft liegen Gründe der Gewichtszunahme in unseren Gedanken, Gefühlen und Verhaltensmustern. Emotionale Belastungen, Stress und gesellschaftliche Erwartungen können das Essverhalten stark beeinflussen und zu Übergewicht führen.

Viele Menschen greifen zu Essen, um negative Gefühle zu kompensieren. Stress, Einsamkeit oder Enttäuschung aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn, wodurch Essen kurzfristig beruhigt.
Besonders fett- und zuckerreiche Lebensmittel wirken dann wie ein emotionaler „Schutzschild“. Das Problem: Der Effekt hält nur kurz an, wobei jedoch die überschüssigen Kalorien eine langfristige Ursache von Fettsucht darstellen.
Die häufigsten Auslöser für emotionales Essen:
Chronischer Stress ist eine oft unterschätzte Ursache von Übergewicht. Unter Dauerbelastung schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus – ein Hormon, das den Appetit steigert und die Fettverbrennung hemmt. So entsteht ein Teufelskreis: mehr Stress, mehr Cortisol, mehr Hunger. Besonders in Phasen von Zeitdruck, Prüfungsangst oder emotionaler Belastung speichert der Körper Energie „auf Vorrat“, was langfristig zu einer Gewichtszunahme führen kann.
Depressionen gehören ebenfalls zu den häufigen Gründen für Übergewicht. Viele Betroffene verlieren ihren gewohnten Tagesrhythmus, schlafen schlecht und bewegen sich weniger. Hinzu kommt, dass bestimmte Antidepressiva den Appetit steigern können. Das Ergebnis ist oft eine ungewollte Gewichtszunahme, die das Selbstwertgefühl zusätzlich belastet und die depressive Symptomatik verstärken kann.
Die ständige Konfrontation mit unrealistischen Schönheitsidealen, etwa in sozialen Medien, kann das Selbstbild massiv beeinträchtigen. Wer sich ständig mit retuschierten Körpern vergleicht, empfindet Scham, Frust oder Versagensgefühle. Diese Emotionen können extremes Essverhalten auslösen – von restriktivem Hungern bis hin zu unkontrolliertem Essen. Beides erhöht das Risiko für Gewichtsprobleme.

Erfahrungen aus der Kindheit beeinflussen das spätere Essverhalten stark. Kinder, die mit Essen getröstet oder belohnt wurden, lernen früh, Nahrung mit Sicherheit und Geborgenheit zu verbinden. Auch negative Erlebnisse wie Mobbing oder familiäre Konflikte prägen die Beziehung zum eigenen Körper. Diese Muster bleiben oft bis ins Erwachsenenalter bestehen und erschweren den bewussten Umgang mit Essen.
Psychische Ursachen führen zu Adipositas, und Übergewicht verstärkt wiederum seelische Probleme.
Das führt zu einem Kreislauf aus Frust, Essverhalten und Scham, aus dem viele übergewichtige Menschen schwer herausfinden. Eine ganzheitliche Behandlung, die Ernährung, Bewegung und psychologische Unterstützung kombiniert, kann diesen Kreislauf durchbrechen und zu nachhaltiger Stabilität führen. [7]
Ja und nein. Gene setzen eine Tendenz für Adipositas-Ursachen, aber nicht das Schicksal. Während bestimmte genetische Varianten den Stoffwechsel verlangsamen, bleiben Ernährung und Bewegung die ausschlaggebenden Faktoren.
Studien beweisen: Regelmäßige Aktivität senkt das Adipositas-Risiko deutlich, auch bei hohem genetischem Risiko.
Manchmal steckt hinter Gewichtsproblemen eine medizinische Erkrankung. Diese kann direkt oder indirekt den Stoffwechsel, den Hormonhaushalt oder den Wasserhaushalt beeinflussen.
Erkrankungen wie Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Cushing-Syndrom oder das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) führen häufig zu einer langsamen, aber stetigen Gewichtszunahme.
Bei einer Hypothyreose verlangsamt sich der Stoffwechsel, wodurch weniger Energie verbraucht wird. Beim Cushing-Syndrom sorgt ein Überschuss an Cortisol für gesteigerten Appetit und Fettansammlung im Bauchraum.
Menschen mit metabolischem Syndrom leiden gleichzeitig unter Bluthochdruck, Insulinresistenz, erhöhten Blutfetten und Übergewicht. Diese Kombination erhöht das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zudem kann Übergewicht selbst Schlafapnoe verursachen – eine Erkrankung, die den Schlafrhythmus stört und durch erhöhtes Cortisol wiederum zu weiterer Gewichtszunahme führt.
Nicht immer handelt es sich bei zusätzlichem Gewicht um Fett. Herz-, Nieren- oder Lebererkrankungen können dazu führen, dass sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Diese plötzliche Gewichtszunahme ist meist ein Symptom der Grunderkrankung und sollte ärztlich abgeklärt werden.
In all diesen Fällen ist es entscheidend, die zugrunde liegende Krankheit zu behandeln, bevor man an klassische Diäten denkt.
Viele Menschen versuchen, ihr Gewicht selbstständig zu regulieren. Doch gerade bei chronischer Adipositas, hormonellen Ursachen für Übergewicht oder wiederkehrender Gewichtszunahme ist ärztliche Begleitung sinnvoll.
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Erscheinungsdatum: 11.11.2025
Letzte Änderung: 11.11.2025
Zuletzt überprüft: 26.10.2025
Geprüft von Dr. Walter Brinker
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