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Erektionsstörungen beim Partner: Was Kann Frau Tun?

Erektionsstörungen beim Partner: Was Kann Frau Tun

Mann, Frau, Divers, Queer - wenn es um Impotenz in der Partnerschaft geht

Bevor wir uns dem Thema von Erektionsstörungen in Beziehungen genauer widmen, eine kurze Anmerkung zu den Begriffen, die wir benutzen: 

Wir werden in diesem Artikel von Frauen und von Männern bei Potenzproblemen sprechen und von heteronormativen Beziehungen ausgehen. Schlicht und ergreifend aus Gründen der Einfachheit. Natürlich sind wir uns bewusst, dass alle möglichen Beziehungskonstellationen möglich und normal sind. Wenn wir also von Männern sprechen, meinen wir Menschen mit Penis. Wenn wir von Frauen, die in einer Beziehung mit einem Mann mit Erektionsproblemen sind, sprechen, meinen wir schlicht, den Beziehungsmenschen der Person, die einen Penis hat. 

Wir wollen mit dieser Sprachwahl niemanden ausschließen oder andere Beziehungskonstellationen als heterosexuelle Beziehungen negieren. Auch wollen wir keinesfalls suggerieren, dass Menschen mit Penis immer unbedingt Männer sind. Diese Wortwahl dient ausschließlich der Einfachheit.

Erektionsstörung beim Mann: Ein weit verbreitetes Problem

Vielleicht bereits die erste Erleichterung: Erektionsstörungen sind keine Seltenheit. Die meisten Frauen werden irgendwann einmal in ihrem Leben den Satz gesagt haben: „Keine Sorge, das passiert jedem Mal“. Allerdings auch abseits von anekdotischer Evidenz ist das Problem, dass Männer keine oder nur eine zum Sex nicht ausreichende Erektion bekommen, weitverbreitet. 

Dabei kommt es keineswegs auf das Alter des Mannes an. Bereits in jedem vierten Fall von erektiler Dysfunktion ist ein Mann unter vierzig. [1] Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an erektiler Dysfunktion zu erkranken, und liegt bei Männern zwischen 50 und 59 Jahren bei 15,7 % und bei Männern zwischen 60 und 69 Jahren bei 34,4 %. [2]

Die Gründe für Erektionsstörungen sind reichlich und reichen von psychologischem Unwohlsein, Stress oder Erkrankung bis zur Arterienverkalkung. Nirgendwo wird die Frau eines Mannes mit Erektionsstörungen als Auslöser für diese genannt. Das beantwortet also schon die folgende Frage:

Ist an Erektionsstörung die Frau schuld?

Ein klares Nein, ist die Antwort! Selbstvorwürfe zu vermeiden und auch keine Vorwürfe des Partners zuzulassen, ist extrem wichtig für das Wohlbefinden der Frau in einer solchen Situation. Der Glaube, dass es bei der Erektionsstörung an der Frau liegt, ist extrem alt (und misogyn): Er kommt noch aus dem späten Mittelalter. Allerdings haben frühe Ärzte bereits im 15. Jahrhundert begonnen, an einer Verhexung des Mannes durch die Frau zu zweifeln. [3]

Stecken wir den Gedanken, dass die Frau an Erektionsstörungen schuld sein könnte, also einfach mal in die mittelalterliche Mülltonne. 

Die Idee ist natürlich naheliegend und es ist für Frauen auch nicht einfach, wenn der Mann plötzlich nicht mehr kann. Selbstzweifel und Unsicherheit sind komplett normal und okay. Die Wahrheit ist allerdings, dass die Ursachen von einer Erektionsstörung beim Mann vielfältig sind. Fettleibigkeit, ein ungesunder Lebensstil, zu hoher Alkohol- oder Tabakkonsum und psychische Erkrankungen können eine Rolle spielen. Aber auch physische Leiden, wie Probleme mit den Blutgefäßen, Diabetes oder niedriger Blutdruck sind häufige Auslöser für erektile Dysfunktion. [4]

Wie sind Frauen von Erektionsproblemen betroffen?

Partner:innen von Männern mit Erektionsstörungen können häufig ganz ähnlichen psychischen Belastungen, wie sie auch die betroffenen Männer erleben, ausgesetzt sein. Selbstzweifel, Angst und Schamgefühl kommen nicht nur bei den betroffenen Männern vor. Denn in einer Beziehung, die von Impotenz beim Mann betroffen ist, können sich schnell und leise ungesunde Dynamiken einschleichen. 

Häufig schleichen sich diese Probleme ein, ohne dass die Frau überhaupt weiß, woher sie kommen. Männer mit Erektionsproblemen verweigern sich nämlich oft dem Sex oder gar allen Zärtlichkeiten, ohne dafür eine Erklärung abgeben zu wollen. Sie könnten sich beispielsweise komplett zurückziehen, sobald sich physische Nähe anbahnt. Sie könnten allerdings auch ihrem Frust in anderen Situationen, die überhaupt nichts mit Sex oder Zärtlichkeiten zu tun haben, freien Lauf lassen. Obwohl die Potenzprobleme beim Mann hierfür die zugrundeliegende Ursache wären, könnte es passieren, dass dieses Problem niemals offen angesprochen wird. Auf diese Art weiß die Partnerin oft gar nicht woran sie ist und kann daher auch nicht auf adäquate Weise auf ihren Partner reagieren. 

Allerdings kann es genauso gut sein, dass die Frau sehr wohl von den sexuellen Problemen ihres Partners weiß. Das könnte ganz andere schwierige Situationen herstellen. Sie könnte denken, ihr Mann fände sie nicht mehr attraktiv, habe eine andere kennen gelernt, oder würde beim Sex etwas „falsch“ machen. Wie auch immer diese Selbstzweifel aussehen, solange sie unausgesprochen bleiben, werden sich mit Sicherheit ungesunde gar toxische Dynamiken entwickeln.

Was fühlen Frauen in Beziehungen, die von Erektionsstörung beim Mann betroffen sind?

Genau lässt sich die Frage natürlich nicht beantworten, aber einige allgemeine Gefühle könnten in etwa sein: 

Die wichtigste Frage dabei, was Frauen fühlen, wenn ein Mann, mit dem sie in der Partnerschaft sind, Impotenz bekommt, ist, wie der Mann sich verhält. Daher ist es auch wichtig zu fragen:

Was empfindet ein impotenter Mann (womöglich)?

Erektionsstörungen sind für viele Männer ein extrem heikles aber wichtiges Thema. Die Lebensqualität kann von Erektionsproblemen extrem beeinträchtigt werden. Gefühle, die Männer mit Erektionsstörungen häufig haben könnten, sind:

Grundsätzlich gelten Emotionen in unserer Gesellschaft als „unmännlich“. Daher ist die häufigste Antwort von Männern auf negative Emotionen, diese in sich hineinzufressen und sich nicht mit ihnen auseinanderzusetzen. Das bedeutet auch, dass das Problem häufig versteckt wird und versucht wird, es vor der Partnerin geheim zu halten. Genau das Gegenteil, von dem, was eigentlich helfen würde.

Was können Frauen bei Erektionsstörungen tun?

Zuerst einmal: Es ist nicht die Aufgabe der Frau, sich um ihren Mann zu kümmern. Es ist die Aufgabe des Mannes, sich selbst mit seinen Problemen gesund und offen zu beschäftigen. Leider lernen Männer das nicht und viele Frauen fühlen sich, ebenfalls wegen ihrer Erziehung, verantwortlich für seelische und emotionale Angelegenheiten in der Beziehung. Stichwort: Care Arbeit. 

Trotzdem ist natürlich nichts daran auszusetzen, wenn eine Frau ihrem Mann bei seinen Erektionsstörungen helfen will. Erst recht, da das Problem ja beide betrifft. Was kann sie also tun?

Offen das Gespräch über Potenzprobleme suchen

Die beste Lösung für Impotenz als Partnerschaftsprobleme: Kommunikation. Falls in einer von Erektionsstörungen betroffenen Partnerschaft Spannungen herrschen, wenn die Beteiligten sich unwohl fühlen, wenn das Problem bisher unter den Tisch gekehrt wurde, sollte unbedingt das Gespräch gesucht werden. 

Niemand behauptet, dass so ein Gespräch einfach ist, oder alle Probleme nach einem Gespräch gelöst wären, aber die Beziehungsarbeit lohnt sich und der erste Schritt ist der wichtigste. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie dieses Gespräch möglichicherweise beginnen könnten: 

Als erstes sollte die Konfrontation vermieden werden, das Gespräch allerdings gesucht. Denn Vorwürfe oder Anfeindungen würden das bereits sehr heikle Thema nur erschweren. Ein Beispiel für ein Gesprächsangebot könnte etwa so aussehen: 

Gleichzeitig sollte allerdings auch klargestellt werden, wie Sie sich damit fühlen. Obwohl das einer Gratwanderung gleichkommt, denn natürlich soll der Mann nicht noch mehr unter Druck geraten. Das könnte möglicherweise so aussehen: 

Dem Mann auch klarzumachen, dass Sie Verständnis für sein Problem haben und sich dadurch das Bild, das Sie von ihm haben, nicht verschlechtert, ist ebenfalls wichtig: 

Sensible Gesprächsangebote sind besonders hilfreich für Männer mit Potenzproblemen. Ebenfalls ein wichtiger Bestandteil solcher Gespräche ist:

Dem Mann mit Potenzproblemen die Sorgen nehmen

Ihr eigenes mentales Wohlbefinden sollte bei solchen Gesprächen immer vorne anstehen. Es gibt keine Rechtfertigung für den Mann, seinen Frust an Ihnen auszulassen. Wenn das allerdings gegeben ist, dann können Sie Ihren Partner nach Kräften unterstützen. In etwa so: 

Den Lebensstil einschätzen

Ein Paar treibt Sport

Ein ungesunder Lebensstil mit hohem Tabak- und Alkoholkonsum ist für die Erektionsfähigkeit des Mannes keineswegs zuträglich. Hier kann eine Partner:in einem Mann mit Erektionsproblemen sehr einfach helfen. Den Mann zu ermuntern, auf gesunde Ernährung zu achten, Sport zu treiben und Verzicht auf toxische Substanzen zu üben, ist immer ein guter erster Schritt.

Hilfe bei Erektionsstörung: Arztbesuchbegleitung anbieten

Erektionsstörungen sind behandelbar. Im Verhalten der Frau bei Impotenz sollte immer mitinbegriffen sein, dem Mann klarzumachen, dass sich sein Problem behandeln lässt, wenn er sich professionelle Hilfe sucht. Auch kann die Frau bei solchen Praxisbesuchen dabei sein und ihre Unterstützung anbieten.

Etwaiges Mitleid für sich behalten

Der Mann fühlt sich mit seiner Impotenz sicher nicht gut, doch was ihm auf keinen Fall helfen wird, ist: Mitleid. Bestimmt empfindet das seine Partnerin, doch das sollte sie ihm auf keinen Fall zeigen. Das schwächt nur das Selbstbewusstsein und vergrößert das Problem.

Positiv bleiben und Liebe zeigen

Das beste rezeptfreie und kostenlose Erektionsmedikament ist Liebe. Eine positive Einstellung und Wir-können-das-schaffen Attitüde gehen einen weiten Weg.

Spezialfall: Erektionsprobleme bei neuer Beziehung

In einer neuen Beziehung können Erektionsprobleme umso schwerer auftreten und umso schwerere Folgen haben. Genau Statistiken liegen nicht dazu vor, ob es in neuen Beziehungen häufiger oder seltener zu Erektionsstörungen kommt als in bereits länger bestehenden Partnerschaften. Klar ist allerdings, dass die Lebensqualität von Männern und die innerpartnerschaftlichen Dynamiken sehr negativ von Erektionsstörungen beeinflusst werden. [5]

Es ist also davon auszugehen, dass diese Einschränkungen in der Lebensqualität aller Beteiligten sich besonders negativ auf frische Beziehungen auswirkt, die noch auf keinem soliden Fundament stehen. 

Was ist also zu tun, wenn der neue Partner impotent ist? 

Hat der neue Freund Potenzprobleme, gilt für die Partnerin grundsätzlich das gleiche wie oben bereits beschrieben: 

Besonders wichtig in einer neuen Beziehung ist allerdings die Selbsteinschätzung und klare Grenzsetzung. Denn zu häufig wirkt es für Frauen nur natürlich ihre eigenen Grenzen zu missachten, um einen Mann zu unterstützen. Erektionsstörungen verurteilen neue Beziehungen keineswegs zum Scheitern, Beziehungsdynamiken, bei denen die Frau die eigenen Bedürfnisse hinter die des Mannes stellt, allerdings schon.

Therapiemöglichkeiten für Potenzprobleme

Erektile Dysfunktion ist therapierbar und nicht nur mit ED Medikamenten. Wenn einem Mann ein PDE-5-Hemmer wie Viagra verschrieben wird, kann seine Partnerin ihm helfen, Viagra zu kaufen.


Außerdem gibt es eine Reihe von anderen Behandlungen, die bei Erektionsstörungen helfen können. Besonders interessant für Beziehungen ist auch die Möglichkeit eine Paar- oder Individualtherapie. Häufig sind nämlich psychische Faktoren Auslöser für Potenzprobleme beim Mann und häufig sind diese Faktoren in der Beziehung zu finden. Eine Paartherapie kann hier genau der richtige Ansatz sein.

Fazit

Erektionsstörungen sind weitverbreitet und betreffen nicht nur Männer, sondern auch Bezeihungspartner:innen dieser Männer. Daher stellen sich zahllose Frauen mit Sicherheit die Frage: Was kann ich tun, wenn mein Partner Potenzprobleme hat? 

Eine Antwort, die immer stimmt, gibt es darauf natürlich nicht. Grundsätzlich aber gilt, dass Frauen viel tun können, um Männer mit Erektionsstörungen zu unterstützen. Sie können dem Mann die Ängste nehmen, im offenen Gespräch, sie können Erektionen zweitrangig werden lassen, beim Geschlechtsverkehr und sie können den Mann ermutigen, sich einer professionellen Therapie zu unterziehen. 

Genauso wichtig, wie die Unterstützung des Mannes, ist aber auch, dass die Frau ihre Grenzen erkennt und einhält. Denn es ist nicht die Aufgabe einer Frau, in einer Beziehung alles zu tun, um den Mann glücklich und zufrieden zu machen. Viel zu oft und viel zu leicht missachten Frauen ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse, nur um dem Mann zu gefallen. 

Zum Schluss steht immer der hoffnungsspendende Fakt, dass Erektionsstörungen therapierbar sind. Medikamente und psychologische Behandlungen können entweder einzeln oder kombiniert das angehen und in vielen Fällen lösen.

Quellen

[1] Journal of Sexual Medicine, Paolo Capogrosso et al., 07.05.2013, „One patient out of four with newly diagnosed erectile dysfunction is a young man--worrisome picture from the everyday clinical practice“; https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23651423/ 

[2] International Journal of impotence research, Braun et al., 2000, “Epidemiology of erectile dysfunction: results of the 'Cologne Male Survey'”; https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11416833/ 

[3] Der Urologe, Frank Ursin et al., 07.02.2020, „Impotenz und Hexenglaube: Ein medizinisches Traktat des Ulmer Stadtarztes Wolfgang Reichart (1486 – 1547)“; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8208925/ 

[4] MSD Manuals, Ausgabe für Patienten, Irvin H. Hirsch MD et al., März 2022, „Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion, ED); https://www.msdmanuals.com/de/heim/gesundheitsprobleme-von-m%C3%A4nnern/sexuelle-funktionsst%C3%B6rungen-bei-m%C3%A4nnern/erektionsst%C3%B6rung-erektile-dysfunktion-ed

[5] Research and Reports in Urology, Dean S. Eltermanet al., 18.02.2021, „The quality of life and economic burden of erectile dysfunction“; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7901407/ 

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