Die gutartige Prostatavergrößerung: Ursachen, Diagnose & Behandlung
Gutartige Prostatavergrößerung im Überblick
Was ist BPH? Die benigne Prostatahyperplasie/gutartige Vergrößerung der Prostata ist zwar nicht lebensbedrohlich, führt jedoch zu lästigen Beschwerden im Alltag und einer Verschlechterung der Lebensqualität.
Ursachen: Nicht gänzlich geklärt. Altersbedingtes und ernährungsbedingtens lokales Hormonungleichgewicht.
Behandelnde/r Arzt/Ärztin: Urologe/Urologin
Untersuchung: Gespräch über Symptome, körperliche Untersuchung, einschließlich rektaler Untersuchung, Blut- und Urinuntersuchungen, PSA-Tests, Ultraschalluntersuchung der Prostata
Therapie: Nicht immer notwendig. Je nach Schwere der Symptome und individueller Situation, z. B. Medikamente, minimalinvasive Verfahren (z. B. Wasserdampf (Rezume) oder Prostataarterienembolisation), operative Eingriffe (z. B. transurethrale Resektion der Prostata, TURP oder Laserenukleation (Holep)
Das können Sie selbst tun: gesunde Lebensweise (ausgewogene Ernährung mit DHT-hemmenden Lebensmitteln, regelmäßige Bewegung), Flüssigkeitszufuhr anpassen (weniger trinken vor dem Schlafengehen), Vermeidung von Koffein und Alkohol, pflanzliche Heilmittel in Absprache mit dem Arzt/der Ärztin verwenden
Was ist die Prostata und wie groß ist sie im Normalfall?
Die Prostata gehört zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie wird auch als Vorsteherdrüse bezeichnet, was gleichzeitig ihre Lage und Funktion beschreibt. „Drüse“, weil sie einen großen Teil der Samenflüssigkeit produziert. „Vorsteher“, weil sie direkt am Ausgang der Harnblase liegt. Dort umschließt sie ringförmig die Harnröhre. Hinter ihr befinden sich die beiden Samenblasen und der Enddarm und vor ihr das knöcherne Schambein.
Innen besteht die Prostata aus vielen einzelnen Drüsen, die in Bindegewebe und Muskelzellen eingebettet sind. Die Drüsen münden am Samenhügel in die Harnröhre. Dort vereinen sie sich mit den Ausführungsgängen aus den Samenblasen sowie mit den Samenleitern, welche die Spermien aus den Nebenhoden transportieren. Die Harnröhre verläuft mitten durch die Prostata hindurch. Am Eingang von der Harnblase in die Prostata befindet sich der innere Schließmuskel, der den Samenerguss koordiniert. Am Ausgang von der Prostata in die Harnröhre befindet sich der äußere Schließmuskel, der für die Kontinenz der Harnblase zuständig ist. [1]
Die meisten Drüsen liegen in der Übergangszone, welche die Harnröhre umschließt. Das Drüsengewebe neigt dazu, sich im Laufe des Lebens gutartig zu vermehren. Dann kann es die Harnröhre einengen und Beschwerden beim Wasserlassen verursachen. Bösartige Veränderungen entwickeln sich hingegen meistens in der Außenzone. Die Prostata ist empfindlich, weil sie mit vielen Nerven versorgt ist. Direkt neben der Prostata verlaufen feine Nervenäste zum Penis, die für die Erektion verantwortlich sind, das sogenannte „Gefäß-Nerven-Bündel“. Diese sorgen für bessere Erektionen und werden häufig im Rahmen operativer Eingriffe, wie z. B. einer radikalen Prostatektomie bei Prostatakrebs beeinträchtigt. [2]
Die Prostata-Größe variiert von Person zu Person. Die normale Prostata ist etwa 3 × 3 × 5 cm groß und hat ein Volumen von 25 ml. [18] Die Normwerte für die Prostata-Größe steigen jedoch mit zunehmendem Alter an. Die Prostata vergrößert, wenn sie diese Normwerte überschreitet, also sobald sie deutlich größer als ein Golfball ist. [3]
Was ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata?
Obwohl das gutartige Prostatasyndrom eine weltweit weit verbreitet ist, herrscht immer noch große Verwirrung über ihre Definition. Grundsätzlich wird das gutartige Prostatasyndrom als Miktionsbeschwerden (Beschwerden bei Wasserlassen) definiert, die letztlich auf eine nicht krebsartige Vergrößerung der Prostata zurückzuführen sind.
Das Wachstum der Prostata beginnt oft schon um das 25. Lebensjahr herum und hält dann für den Rest des Lebens an, was schrittweise zu einer Kompression der Harnröhre und damit zu den Harnsymptomen führt. Obwohl das benigne Prostatasyndrom (BPS), das durch eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) verursacht wird, eine gutartige Erkrankung ist, kann es die Lebensqualität eines Mannes erheblich beeinträchtigen, wenn es unbehandelt bleibt.
Das benigne Prostatasyndrom ist einer der häufigsten urologischen Erkrankungen des Mannes
Eine benigne Prostatahyperplasie mag zwar nicht lebensbedrohlich sein, doch eine der häufigsten urologischen Krankheit belastet sie die Ressourcen des Gesundheitssystem enorm. Die Inzidenz der betroffenen Männer entspricht etwa dem Lebensalter, also 50 Prozent der 50-Jährigen und 60 Prozent der 60-Jährigen usw. [21]
Was verursacht eine Prostatavergrößerung?
Die Ursachen einer vergrößerten Prostata sind nicht vollständig erforscht. Man weiß jedoch, dass die Ursachen der Prostatahyperplasie hormonell bedingt sind, da Männer mit schweren Hodenschäden in jungen Jahren später keine Vergrößerung entwickeln. Die entscheidende Rolle spielt dabei die aktive Unterform von Testosteron, das Dihydrotestosteron (DHT). Auch wenn mit dem Alter der Gesamt-Testosteronspiegel tendenziell etwas abnimmt, produzieren ältere Männer vermehrt DHT, was die Prostatazellen zum Wachstum stimuliert. Weiterhin kommt es mit zunehmenden Alter zu einem Missverhältnis zwischen Testosteron und Östrogen, dem weiblichen Hormon. Dieser höhere Östrogen-Anteil gibt ebenfalls einen Wachstumsimpuls an die Prostatazellen. [4]
Die Größe ist nicht der einzige Faktor.
Die Größe alleine ist noch nicht gleichzusetzen mit einer Erkrankung der Prostata. Neben der Prostatagröße nehmen aber oft auch die Beschwerden mit dem Alter zu. Etwa jeder dritte Mann über 50 entwickelt in seinem Leben kontroll- oder behandlungsbedürftige Prostatabeschwerden. Aber auch Männer mit nur leicht vergrößerter Prostata können deutliche Symptome aufweisen, während andere Männer mit stark vergrößerter Prostata nur geringfügige Probleme haben können. Die Schwere der Symptome einer Prostatavergrößerung kann im Verlauf variieren.
Bei einigen Männern stabilisieren sich die Symptome und bei bis zu einem Drittel können sie sich sogar von selbst bessern. Meist jedoch kommt es im Laufe der Zeit zu einer kontinuierlichen Zunahme der Beschwerden. Oft genügen hier Verhaltensempfehlungen und kontrolliertes Zuwarten. Nur etwa jeder fünfte Mann mit einer Prostatavergrößerung muss medikamentös behandelt und davon muss wiederum nur jeder Zehnte letztlich operiert werden. [5]
Kann eine vergrößerte Prostata durch Alkohol verursacht werden?
Studien haben gezeigt, dass ein mäßiger Alkoholkonsum (etwa zwei alkoholische Getränke pro Tag) das Risiko einer vergrößerten Prostata nicht signifikant erhöht. Interessanterweise kam eine Metaanalyse sogar zur Schlussfolgerung, dass Alkoholkonsum das Risiko einer gutartigen Prostatavergrößerung senken kann. Der Mechanismus dahinter wurde noch nicht erforscht. [17]
Was sind die Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung?
Die Symptome einer vergrößerten Prostata können vielfältig sein und sich negativ auf die Lebensqualität auswirken. Aufgrund einer Einengung der Harnröhre durch die vergrößerte Prostata muss der Blasenmuskel bei der Entleerung der Harnblase dauerhaft gegen einen verstärkten Widerstand arbeiten. Dies kann einerseits zu Problemen bei der Urinspeicherung (irritative Reiz-Symptome) und andererseits zu einer erschwerten Blasenentleerung (obstruktive Entleerungs-Symptome) führen.
Zu den häufigsten Symptomen einer Prostatahyperplasie zählen daher:
- Häufiges Wasserlassen, insbesondere in der Nacht (die sogenannte Nykturie)
- Schwierigkeiten beim Beginn des Wasserlassens
- Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
- Dringender Harndrang
- Nachträufeln
- Das Gefühl einer unvollständigen Blasenentleerung
- Harnverhalt, der das Wasserlassen unmöglich macht
- Schmerzen oder Unbehagen beim Wasserlassen (Dysurie)
- Blut im Urin (Hämaturie) [6]
- Harnwegsinfektionen
Bei einigen Männern kann eine vergrößerte Prostata auch die Sexualfunktion beeinträchtigen. [7]
Wie wird die benigne Prostatahyperplasie diagnostiziert?
Die Diagnose einer gutartigen Prostatavergrößerung erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren wie Ultraschall. Diese werden meist veranlasst, nachdem der Hausarzt/die Hausärztin oder der Urologe/die Urologin einen erhöhten PSA-Wert festgestellt haben. Dieser kann auch von anderen Prostataerkrankungen verursacht werden. Nichtsdestotrotz besteht hier in der Regel Abklärungsbedarf.
Ein häufig verwendetes Instrument zur Beurteilung der Symptome ist der Internationale Prostatasymptom-Score (kurz: IPSS). Dieser kann unter anderem folgende Fragen umfassen:
- Wie häufig hatten Sie einen schwachen Harnstrahl?
- Wie häufig mussten Sie dringend urinieren, um einen unfreiwilligen Harnverlust zu vermeiden?
- Wie oft sind Sie nachts aufgewacht, um Wasser zu lassen?
- Wie häufig hatten Sie das Gefühl, dass Ihre Blase nicht vollständig entleert war, nachdem Sie uriniert hatten?
- Wie oft mussten Sie innerhalb von zwei Stunden nach dem Wasserlassen erneut urinieren?
- Wie häufig hatten Sie Schwierigkeiten, den Harnstrahl zu beginnen?
- Wie oft war Ihr Harnstrahl unterbrochen?
Zusätzlich zur Beantwortung dieser Fragen werden die Patienten normalerweise gebeten, ihre Symptome auf einer Skala von 0 (keine Beschwerden) bis 5 (schwerwiegende Beschwerden) zu bewerten, um die Schwere ihrer Prostatasymptome besser einschätzen zu können. [8]
Wie wird eine vergrößerte Prostata behandelt?
Welche Behandlung bei einer gutartig vergrößerten Prostata geeignet ist, hängt vor allem davon ab, wie belastend die Beschwerden sind, ob es zu Komplikationen wie häufigen Harnwegsinfekten kommt – und davon, wie die Vor- und Nachteile der Behandlung bewertet werden.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen:
- Aktives Beobachten der Symptome: Es wird nicht immer eine Therapie bei einer Prostatahyperplasie verordnet, denn in Vergleich zu anderen Prostataproblemen, wie Prostatakrebs oder Prostatitis, ist die vergrößerte Prostata ist nicht gefährlich, da sie die Gesundheit des Mannes nicht gravierend gefährdet. Bei leichten Beschwerden und ohne Komplikationen kann es ausreichen, den Alltag umzustellen und etwa einmal im Jahr zur Kontrolle zu gehen. [9]
- Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka): Es gibt mehrere pflanzliche Arzneimittel zur Linderung von Symptomen der gutartigen Prostatavergrößerung, die rezeptfrei erhältlich sind. Die meisten dieser Mittel sind jedoch nicht gut erforscht. Andere haben keine Wirkung bei Prostataproblemen gezeigt. [10]
- Medikamente: Etwa 70 von 100 Männern, die wegen ihrer Erkrankung ärztlichen Rat suchen, entscheiden sich für Medikamente gegen eine vergrößerte Prostata. Meist wird ein rezeptpflichtiger Alphablocker verwendet. Er entspannt die Prostata- und Blasenmuskulatur und erleichtert das Wasserlassen. [11, 12]
- Die OP bei einer gutartigen Prostatavergrößerung: Durch verschiedene Operationstechniken kann Prostatagewebe abgetragen oder es reduziert werden. Mögliche Gründe für eine Operation bei einer vergrößerten Prostata sind Harnverhalt, wiederholte Infektionen, Blutungen und Symptome, die anders nicht gelindert werden können. Manche Männer entscheiden sich bewusst für eine Operation, nachdem sie die Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsoptionen abgewogen haben. Eine häufige Begleiterscheinung der Eingriffe sind Probleme beim Samenerguss. Inkontinenz oder erektile Dysfunktion sind selten.[13]
Wann ist der Zeitpunkt für eine Operation gekommen?
Die Entscheidung für eine Operation bei gutartiger Prostatahyperplasie hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Schwere der Symptome, dem Ausmaß der Beeinträchtigung der Lebensführung, dem Gesundheitszustand des Patienten und dem Vorhandensein von Komplikationen.
Eine Operation bei vergrößerter Prostata wird in der Regel in Betracht gezogen, wenn:
- Es Komplikationen wie wiederkehrende Harnwegsinfekte, Blasensteine, Blut im Urin oder Nierenprobleme gibt.
- Die medikamentöse Therapie mit Alphablockern nicht ausreichend wirksam ist oder nicht toleriert wird.
- Die Symptome schwerwiegend sind und die Lebensqualität des Patienten erheblich beeinträchtigen.
Welche Arten von Operationen sind verfügbar?
Es gibt verschiedene Operationsverfahren zur Therapie einer Prostatahyperplasie, darunter:
1. Transurethrale Resektion der Prostata (TURP): Dies ist ein Standardverfahren zur Behandlung der BPH und wird unter Vollnarkose oder Spinalanästhesie durchgeführt. Dabei wird ein Resektoskop durch die Harnröhre eingeführt, und die überschüssige Prostatadrüse wird stückweise entfernt. Dies ermöglicht es dem Urin, frei durch die Harnröhre zu fließen. [19]
2. Transurethrale Inzision der Prostata (TUIP): Bei diesem minimalinvasiven Eingriff werden kleine Schnitte in die Prostata gemacht, um den Druck auf die Harnröhre zu verringern und den Urinfluss zu verbessern. TUIP ist eine weniger invasive Alternative zur TURP und wird normalerweise bei Männern mit kleineren Prostata-Vergrößerungen angewendet. [20]
3. Prostata-Arterienembolisation (PAE): Bei diesem minimalinvasiven Eingriff werden kleine Partikel in die Prostata-Arterien injiziert, um den Blutfluss zur Prostata zu verringern. Dies führt zu einer Verkleinerung der Prostata und einer Verbesserung der Symptome. PAE ist eine Alternative für Männer, die keine Operation wünschen oder bei denen eine Operation aufgrund von gesundheitlichen Risiken nicht möglich ist. [23]
4. Lasertherapie: Es gibt verschiedene Arten von Lasertherapie, wie die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) oder die Greenlight-Lasertherapie. Bei der HoLEP wird ein Laser verwendet, um das überschüssige Prostatagewebe durch eine Enukleation zu entfernen, während bei der Greenlight-Lasertherapie ein Laser verwendet wird, um das überschüssige Gewebe zu verdampfen. Beide Verfahren gelten als blutungsarm und minimalinvasiv [14]
5. Rezūm Wasserdampf-Therapie: Rezum ist eine minimalinvasive transurethrale Wasserdampftherapie zur Behandlung der Prostatavergrößerung, bei der thermische Energie zum Einsatz kommt. Die Kurzzeitergebnisse zeigen gute Ergebnisse mit dem Potenzial für eine ambulante Behandlung unter Erhaltung der Sexualfunktion. [22]
6. Aquablation: Die Aquablation ist eine minimalinvasive chirurgische Technik zur Behandlung gutartiger Prostatavergrößerungen, bei der mit Hilfe von Hochdruck-Kochsalzlösung Parenchymgewebe durch einen hitzefreien Mechanismus der Hydrodissektion entfernt wird. Erste Ergebnisse zeigen, dass es sich hierbei um eine vielversprechende chirurgische Strategie mit verkürzter Resektionszeit handelt. [24]
7. Offene Prostatektomie: Bei diesem chirurgischen Eingriff wird die gesamte Prostata oder ein Teil davon durch einen Schnitt im Unterbauch entfernt. Dieses Verfahren wird normalerweise nur bei einer bösartigen Prostatavergrößerung (Prostatakrebs), sehr großen Prostatavergrößerungen oder bei Männern angewendet, bei denen andere Verfahren nicht erfolgreich waren. [15]
Auf was sollte man nach der Operation achten?
Nach einer Prostataoperation ist es wichtig, den Anweisungen des Arztes/der Ärztin zu folgen, um eine schnelle und problemlose Genesung zu gewährleisten. Dies kann die Einnahme von Schmerzmitteln, die Vermeidung von schwerem Heben und körperlicher Anstrengung sowie das Befolgen von Anweisungen zur Blasen- und Darmfunktion beinhalten. Die Erholungszeit variiert je nach Art der Operation, kann aber zwischen einigen Tagen bis zu mehreren Wochen liegen. Es kann auch vorkommen, dass der Patient vorübergehend nur schwache Erektionen erzielen kann.
Wie kann eine gutartige Prostatavergrößerung verhindert werden?
Es gibt keine spezifischen Maßnahmen, um eine gutartige Prostatavergrößerung vollständig zu verhindern. Allerdings können einige Verhaltensänderungen und Lebensstilanpassungen das Risiko einer Prostatahyperplasie verringern oder das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen:
- Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und DHT-hemmenden Nährstoffen und fettiges Essen vermeiden
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Ein gesundes Körpergewicht beibehalten
Ein positiver Nebeneffekt der beliebtesten Potenzmittel ist, dass diese auch das Risiko einer Prostatavergrößerung senken. Natürlich sollte man diese alleinig zur Prävention einer Prostatavergrößerung einnehmen, sondern nur dann, wenn tatsächlich eine erektile Dysfunktion vorliegt. [16]
Wann sollte man einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen?
Wenn Sie Symptome einer vergrößerten Prostata bemerken, ist es wichtig, einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Eine frühzeitige Therapie der Prostatahyperplasie kann helfen, die Lebensqualität zu verbessern, Komplikationen zu vermeiden und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Zögern Sie nicht, sich bei Beschwerden an der Prostata sofort einen Arzttermin auszumachen. Es geht nicht nur darum, BPH diagnostizieren zu lassen, sondern auch darum, gravierendere Zustände wie Prostatakrebs ausschließen zu können.
Fazit: Symptome einer gutartigen Prostatavergrößerung sind lästig, aber behandelbar
Das benigne Prostatasyndrom ist eine häufige Erkrankung bei älteren Männern, die zu einer Vielzahl von Symptomen und Beschwerden führen kann. Eine gutartige Prostatavergrößerung erfordert nicht immer eine medizinische Behandlung. Manchmal möchte Ihr Arzt/Ihre Ärztin, dass Sie sich regelmäßig untersuchen lassen, um Ihre Symptome und die Größe Ihrer Prostata zu überwachen. Änderungen des Lebensstils, Medikamente und Operationen sind allesamt Behandlungsmöglichkeiten von Symptomen, die Ihre Lebensqualität negativ beeinträchtigen.
Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird mit Ihnen zusammenarbeiten, um einen Behandlungsplan zu entwickeln, der Ihnen hilft, Ihre Symptome zu lindern und ein gesundes Leben zu führen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Symptome mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin besprechen.
Durch eine gesunde Lebensweise und eine frühzeitige Behandlung können Männer mit einer gutartigen Prostatavergrößerung weiterhin ein aktives und erfülltes Leben führen.
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