Was ist Gürtelrose und wie entsteht sie?
Wussten Sie, dass fast jeder Dritte im Laufe seines Lebens an Gürtelrose erkrankt? Diese schmerzhafte Erkrankung betrifft Millionen Menschen weltweit. [1] Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die vor allem ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem betrifft.
Was kann die moderne Medizin dagegen tun?
Wie entsteht die Gürtelrose?
Gürtelrose wird durch das Varizella-Zoster-Virus (kurz: VZV) verursacht. Dieses Virus ist kein Unbekannter in unserem Leben – es ist dasselbe Virus, das für Windpocken verantwortlich ist.
Von Windpocken zu Gürtelrose
- Erstinfektion: Bei der ersten Begegnung mit dem Virus - meist in der Kindheit - verursacht es Windpocken.
- Ruhephase: Nach der Genesung zieht sich das Virus in die Nervenwurzeln zurück und verharrt dort inaktiv.
- Reaktivierung: Jahre oder Jahrzehnte später kann das Virus "aufwachen" und Gürtelrose verursachen.
Wie lange ist Gürtelrose ansteckend?
Die Gürtelrose selbst ist nicht direkt von Mensch zu Mensch ansteckend. Das bedeutet, dass jemand, der an Gürtelrose leidet, die Krankheit nicht unmittelbar an eine andere Person weitergeben kann. In Vergleich zu Genitalherpes, ist selbst bei häufigem Körperkontakt zwischen Partnern Gürtelrose nicht ansteckend.
Das Varizella-Zoster-Virus ist jedoch ansteckend.
Obwohl eine Ansteckung von Gürtelrose ausgeschlossen ist, kann das Virus, das Gürtelrose verursacht - das Varizella-Zoster-Virus - durchaus weitergegeben werden.
Das geschieht typischerweise von jemandem mit aktiver Gürtelrose auf eine Person, die noch nie Windpocken hatte oder nicht dagegen geimpft ist. Die Übertragung erfolgt meist durch direkten Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Gürtelrose-Bläschen oder durch Atemwegssekrete einer infizierten Person.
Wenn das Virus übertragen wird, entwickelt die neu infizierte Person interessanterweise nicht Gürtelrose, sondern Windpocken. Dies liegt daran, dass es sich um ihre erste Begegnung mit dem Virus handelt. Erst nach dieser initialen Infektion und einer möglichen späteren Reaktivierung könnte diese Person Gürtelrose entwickeln. Die Inkubationszeit von Gürtelrose beträgt meistens etwa 2 Wochen. [2]
Wie wird das Varizella-Zoster-Virus übertragen?
Das Virus kann übertragen werden durch:
- Direkten Kontakt mit der Flüssigkeit aus den Gürtelrose-Bläschen
- Inhalation von Tröpfchen der Atemwegssekrete einer infizierten Person, die sich in der Luft befinden. [3]
Vorsichtsmaßnahmen
Um eine Übertragung zu verhindern:
- Vermeiden Sie direkten Kontakt mit den Bläschen
- Bedecken Sie den Ausschlag mit sauberen, trockenen Verbänden
- Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig
- Vermeiden Sie den Kontakt zu Risikopersonen (Schwangere, Neugeborene, Immungeschwächte)
Welche Symptome sind bei Gürtelrose möglich?
Die Gürtelrose zeigt typische Symptome und verläuft in mehreren Phasen wie folgt:
Erste Anzeichen der Gürtelrose
In manchen Fällen kann man eine Gürtelrose erkennen, bevor der sichtbare Ausschlag auftritt, und zwar anhand der folgenden Symptome:
- Schmerzen: Viele Betroffene berichten von einem brennenden, stechenden oder ziehenden Schmerz in einem bestimmten Hautareal. Dieser Schmerz kann von leicht bis intensiv variieren.
- Kribbeln: Ein Gefühl von Kribbeln oder Prickeln in der betroffenen Hautregion ist ebenfalls häufig.
- Juckreiz: Einige Patienten/Patientinnen empfinden einen intensiven Juckreiz, der dem Ausschlag vorausgeht.
- Überempfindlichkeit: Die Haut kann in dem betroffenen Bereich überempfindlich auf Berührungen reagieren.
Diese Anzeichen von Gürtelrose treten typischerweise einseitig auf, da Gürtelrose meist nur eine Körperhälfte betrifft.
Stadien und zeitlicher Verlauf
Nach den ersten Anzeichen entwickelt sich der charakteristische Gürtelrose-Ausschlag.
Der Krankheitsverlauf und die Dauer der Gürtelrose lässt sich in 3 Stadien einteilen [4]:
Stadium |
Merkmale und Dauer |
Prodromalstadium |
|
Aktives Stadium |
|
Postherpetische Neuralgie |
|
Hinweis: Nicht jeder Patient durchläuft alle Stadien. Eine Gürtelrose ohne Bläschen ist zum Beispiel ebenfalls möglich. Frühzeitige Behandlung kann den Verlauf positiv beeinflussen und das Risiko von Komplikationen reduzieren. [5]
Wie stark sind die Schmerzen?
Die Schmerzintensität bei Gürtelrose variiert stark. Manche haben nur leichtes Unbehagen, andere leiden unter starken Schmerzen, die als brennend, stechend oder pochend beschrieben werden. [6] Die Dauer ist ebenfalls unterschiedlich: Bei einigen verschwinden die Schmerzen mit dem Ausschlag, bei anderen halten sie Wochen oder Monate an (postherpetische Neuralgie). Je nach Schweregrad können alltägliche Aktivitäten stark beeinträchtigt sein.
Welche Begleitsymptome können auftreten?
Neben den charakteristischen Schmerzen und dem Hautausschlag können bei Gürtelrose verschiedene Begleitsymptome auftreten:
1. Allgemeine Symptome:
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Lichtempfindlichkeit
2. Lokale Symptome:
- Juckreiz im betroffenen Hautareal
- Überempfindlichkeit der Haut
- Schwellungen
3. Psychische Symptome:
- Schlafstörungen aufgrund der Schmerzen
- Angstzustände
- Depressive Verstimmungen
Die Ausprägung dieser Begleitsymptome kann von mild bis schwer reichen und hängt oft vom allgemeinen Gesundheitszustand des/der Patienten/Patientinnen ab. Besonders bei älteren Menschen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem können die Begleitsymptome stärker ausgeprägt sein. [3]
Welche Körperbereiche sind betroffen?
Gürtelrose kann in jedem Bereich des Körpers auftreten, der von sensorischen Nerven versorgt wird. Die ZQOL-Studie stellte fest, dass bei der Mehrheit der Patienten/Patientinnen (60,3%) mehr als ein Körperbereich betroffen war. [7]
Körperbereich |
Häufigkeit |
Brust/Rippenbereich |
59,0% |
Bauch/Flanken |
41,0% |
Kopf und Hals |
30,1% |
Hüften |
14,4% |
Arme |
11,8% |
Schultern |
10,0% |
Augenbereich |
6,6% |
Oberschenkel |
4,8% |
Unterschenkel |
2,2% |
Knie |
1,3% |
Potenzielle Komplikationen bei Gürtelrose an sensiblen Stellen.
Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Gürtelrose, wenn sie in sensiblen Körperbereichen auftritt:
- Augen (Herpes Zoster Ophthalmicus):
- Kann zu Sehstörungen bis hin zum Sehverlust führen
- Mögliche Komplikationen: Hornhautentzündung, Netzhautablösung, Glaukom
- Ohren und Gesichtsnerven:
- Kann zu Hörproblemen, Gleichgewichtsstörungen und Gesichtslähmungen führen
- In seltenen Fällen kann das Ramsay-Hunt-Syndrom auftreten
- Genitalbereich:
- Kann zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen
- Erhöhtes Risiko für bakterielle Sekundärinfektionen
- Gürtelrose an der Kopfhaut:
- Kann Beulen oder Blasen an der Kopfhaut, sowie Krustenbildung verursachen. [8]
Wer hat ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose?
Gürtelrose kann jeden treffen, aber bestimmte Gruppen sind stärker gefährdet:
- Mit zunehmendem Alter, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr, steigt das Risiko, da das Immunsystem schwächer wird.
- Eine Schwächung des Immunsystems durch Organtransplantationen, Autoimmunerkrankungen, langfristige Einnahme von Kortikosteroiden sowie chronische Erkrankungen wie HIV/AIDS, Diabetes, Lungen- oder Nierenerkrankungen und Krebs erhöhen das Risiko ebenfalls. [9]
- Stress kann das Immunsystem zusätzlich schwächen und die Reaktivierung des Virus begünstigen. [10]
- Auch genetische Faktoren könnten eine Rolle spielen, was aktuell erforscht wird. [11]
Welche Behandlung bei Gürtelrose ist möglich?
Die Behandlung von Gürtelrose zielt darauf ab, die Virusvermehrung zu stoppen, Schmerzen zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Es gibt sowohl medizinische als auch natürliche Behandlungsansätze, die oft kombiniert werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Antivirale Medikamente
Antivirale Medikamente bilden die Grundlage der medizinischen Therapie von Herpes Zoster. Sie helfen, die Vermehrung des Varizella-Zoster-Virus zu hemmen und können den Krankheitsverlauf verkürzen sowie das Risiko von Komplikationen reduzieren.
Diese Medikamente werden meist oral eingenommen oder bei besonders gravierenden Fällen auch intravenös verabreicht. [12]
Die antivirale Therapie ist am wirksamsten, wenn sie innerhalb von 72 Stunden nach dem Auftreten der ersten Symptome begonnen wird. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf Gürtelrose schnell einen Arzt aufzusuchen.
Schmerzlinderung
Schmerzen sind das häufigste Symptom der Gürtelrose und können sehr intensiv sein. Folgende Methoden werden zur Schmerzlinderung eingesetzt:
- Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs), nicht-opioide Analgetika und fiebersenkende Mittel können Schmerzen und Entzündungen reduzieren.
- Opioide: Gürtelrose kann starke Schmerzen verursachen, die manchmal mit Opioiden behandelt werden. Studien zeigen jedoch, dass eine Impfung helfen kann, die Krankheit zu verhindern und so den Einsatz von Opioiden und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken und Kosten zu reduzieren. [20]
- Kortikosteroide werden mit Vorsicht eingesetzt, da sie das Immunsystem beeinträchtigen können.
- Lidocain-Pflaster oder -Cremes: Diese können lokal angewendet werden, um die Haut zu betäuben und Schmerzen zu lindern. [13]
Bei anhaltenden Schmerzen nach Abheilen des Ausschlags (postherpetische Neuralgie) können zusätzlich Antikonvulsiva oder trizyklische Antidepressiva eingesetzt werden. [21]
Wie kann man Gürtelrose natürlich behandeln?
Neben der medizinischen Behandlung gibt es verschiedene natürliche Methoden, um die Symptome der Gürtelrose zu behandeln.
Hausmittel
Es gibt einige schonende Hausmittel gegen Herpes, die auch gegen Gürtelrose helfen, indem sie symptomatisch Linderung schaffen könnten.
- Kühle Kompressen: Das Auflegen von kühlen, feuchten Tüchern auf den betroffenen Bereich kann Schmerzen und Juckreiz lindern.
- Calaminlotion: Diese kann auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden, um Juckreiz zu reduzieren und die Haut zu beruhigen. [14]
- Haferflocken-Bäder: Ein Bad mit kolloidal-gemahlenem Hafer kann die Haut beruhigen und Juckreiz lindern. [14]
- Aloe Vera-Gel: Es kann lokal angewendet werden, um die Haut zu kühlen und zu beruhigen.
Ernährungsumstellung und Nahrungsergänzungsmittel
Eine ausgewogene Ernährung kann den Heilungsprozess unterstützen und das Immunsystem stärken. Daher sind diese Ansätze sowohl für die Prävention als auch die Behandlung von Gürtelrose entscheidend. Folgende Nährstoffe sind für die Immunfunktion und Virusbekämpfung besonders wichtig:
Vitamin C:
- Orangen, Erdbeeren und Kiwi
- Paprika, Brokkoli
- Kohlsprossen
- Vitamin C Präparate
Vitamin E:
- Mandeln, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse
- Spinat, Avocado, Sonnenblumenöl
- Nahrungsergänzungsmittel
- Hautpflegeprodukte, die mit Vitamin E angereichert wurden
Zink:
- Austern, Rind und Huhn
- Kürbiskerne, Linsen, Kichererbsen
- Zink-Präparate und mit Zink angereicherte Cerealien
Vitamin B12:
- Rinderleber, Muscheln und Fisch wie zum Beispiel Lachs oder Thunfisch
- Milchprodukte wie Milch und Käse
- Hefeflocken
- Shiitake-Pilze
- Mit Vitamin B12 angereicherte pflanzliche Milch
- Vitamin B12-Präparate
Lysin [15]:
- Eier, Geflügel und Schweinefleisch
- Quinoa, Sojaprodukte und Hülsenfrüchte
- Lysin-Präparate (werden oft zur Unterstützung des Immunsystems oder als Vorbeugung bei einer Erkältung verwendet)
Stressbekämpfung
Stress kann den Heilungsprozess verlangsamen und die Schmerzen verstärken. Daher ist die Stressbewältigung eine wichtige Voraussetzung, um Herpes zoster natürlich zu bekämpfen. Einige bewährte Methoden sind:
- Meditation und Achtsamkeitsübungen
- Soziale Unterstützung und Gespräche mit Freunden oder Familie
- Naturaufenthalte (z.B. “Waldbaden”)
- Ausreichend Schlaf
- Yoga
- Tiefe Atmung
- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Tai Chi
- Qigong
- Biofeedback
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Hobbys und kreative Aktivitäten
Wird die Behandlung von der Krankenkasse gedeckt?
In Deutschland sind die Kosten für die Behandlung von Gürtelrose in der Regel durch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) abgedeckt. Dies umfasst:
- Ärztliche Untersuchungen und Diagnose
- Verschriebene Medikamente, einschließlich antiviraler Mittel
- Notwendige Schmerztherapien
Gut zu wissen: Auch die Impfung gegen Gürtelrose wird unter bestimmten Umständen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Präventionsmaßnahmen
Das offensichtlichste und wirksamste Präventionsmittel ist die Gürtelrose-Impfung.
In Deutschland sind zwei Impfstoffe gegen Gürtelrose zugelassen: ein Lebendimpfstoff, der seit 2006 verfügbar ist, und ein inaktivierter Impfstoff, der seit 2018 erhältlich und von der STIKO (Ständige Impfkommission) empfohlen wird. Der inaktivierte Impfstoff wird aufgrund seiner höheren Wirksamkeit und längeren Schutzdauer bevorzugt. [16]
Wer sollte eine Impfung gegen Gürtelrose veranlassen?
- Alle Personen ab 60 Jahren
- Menschen ab 50 Jahren mit erhöhtem Risiko aufgrund von Grunderkrankungen
- Personen mit geschwächtem Immunsystem (nach Rücksprache mit dem Arzt)
Stärkung des Immunsystems
Wie bereits erwähnt, kann ein robustes Immunsystem helfen, das Risiko einer Gürtelrose-Erkrankung zu reduzieren. Hierzu empfiehlt es sich, sich ausgewogen zu ernähren, Schlafhygiene zu betreiben, und regelmäßig Sport zu machen. Das Gute daran ist, dass diese Maßnahmen auch viele andere positive Effekte haben und ein starkes Immunsystem auch vielen anderen Erkrankungen vorbeugt.
Häufig gestellte Fragen
Die Gürtelrose und die zugrundeliegende Ursache – das Varizella-Zoster-Virus – sind komplexe Erkrankungen, die viele offene Fragen aufwerfen:
1. Was sind mögliche Komplikationen der Erkrankung?
Mögliche Komplikationen von Gürtelrose umfassen:
- Postherpetische Neuralgie (anhaltende Nervenschmerzen)
- Sekundäre bakterielle Hautinfektionen
- Augenkomplikationen bei Gürtelrose im Gesicht (z.B. Hornhautentzündung)
- In seltenen Fällen: Hörverlust, Gleichgewichtsstörungen oder Hirnhautentzündung [17]
2. Bei Gürtelrose zu welchem Arzt?
Die Behandlung von Gürtelrose erfolgt je nach Schwere und betroffener Körperregion durch verschiedene Fachärzte.
Hausärzte sind oft die erste Anlaufstelle und können in vielen Fällen die Therapie einleiten. Bei komplexeren Fällen überweisen sie an Spezialisten:
- Dermatologen bei schweren Hautmanifestationen
- Neurologen bei starken Nervenschmerzen oder Komplikationen und
- Ophthalmologen bei Beteiligung der Augen.
Hinweis: Auch die Diagnose sollte durch einen Arzt erfolgen! Von einem Gürtelrose-Selbsttest ist abzuraten. Eine Fehldiagnose könnte zu einer Fehlbehandlung und somit zu einem schlechteren Krankheitsverlauf führen.
3. Verhindert die Windpocken-Impfung Herpes Zoster?
Die Windpocken-Impfung reduziert das Risiko für Gürtelrose, verhindert sie aber nicht vollständig. Geimpfte Personen haben ein geringeres Risiko, an Gürtelrose zu erkranken. Wenn geimpfte Personen Gürtelrose entwickeln, verläuft die Erkrankung oft milder.
4. Wer sollte nicht gegen Gürtelrose geimpft werden?
Folgende Personen sollten nicht oder nur nach sorgfältiger ärztlicher Abwägung geimpft werden:
- Schwangere Frauen
- Personen mit akuten, schweren Erkrankungen
- Menschen mit bekannter Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffs
- Bei Zostavax (Lebendimpfstoff): Personen mit stark geschwächtem Immunsystem [18]
5. Kann Gürtelrose tödlich sein?
Gürtelrose ist in der Regel nicht lebensbedrohlich. In sehr seltenen Fällen, besonders bei stark immungeschwächten Patienten/Patientinnen oder bei Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung, kann sie jedoch lebensbedrohlich werden. [19]
6. Wann ist es sicher, nach einer Gürtelrose-Erkrankung zur Arbeit zurückzukehren?
Die Rückkehr zur Arbeit hängt vom individuellen Krankheitsverlauf ab:
- Generell, wenn die Bläschen verkrustet sind und keine neuen mehr entstehen (meist nach 7–10 Tagen)
- Bei Tätigkeiten mit engem Kontakt zu Risikopersonen (z. B. im Gesundheitswesen) sollte die Rückkehr mit dem Arbeitgeber und Betriebsarzt abgesprochen werden
- Bei starken Schmerzen oder Komplikationen kann eine längere Genesungszeit nötig sein.
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Quellen:
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