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Priapismus: Ursachen, Therapie, Prognose

Ein Mann leidet an Priapismus

Priapismus beim Mann ist eine anhaltende und schmerzhafte Erektion, die mehr als vier Stunden ohne sexuelle Stimulation anhält und ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss. Priapismus kann unbehandelt bleibende Schäden verursachen und die Behebung von erektiler Dysfunktion erschweren. Es gibt auch einige Präventivmaßnahmen, die Risikopatienten treffen können, um den Ursachen dieser Störung vorzubeugen.

Übersicht






 Wie unterscheiden sich die beiden Hauptarten des Priapismus?

Es gibt zwei Haupttypen der Dauererektion. Man muss klar zwischen beiden Formen entscheiden, da sie komplett unterschiedlich behandelt werden. 

Ischämischer Priapismus ist besonders häufig

Das ist der häufigste Typ, mit einer Inzidenz von bis zu 5,34 pro 100.000 Männer pro Jahr. [1] 95 % aller Priapismus-Episoden sind ischämisch. [2] Er tritt auf, wenn der Blutfluss im Penis gestört ist, was zu einer Ansammlung von sauerstoffarmem Blut in den Schwellkörpern führt. Dies führt zu einer schmerzhaften und anhaltenden Erektion. Die Hauptursachen für diese Störung sind Medikamentennebenwirkungen, Sichelzellanämie, Leukämie und Rückenmarksverletzungen. [3]

Nicht-ischämischer Priapismus ist weniger schmerzhaft und nicht immer ein Notfall

Er ist seltener und weniger schmerzhaft. Er tritt auf, wenn eine Verletzung oder ein Blutgerinnsel im Penis den Blutfluss erhöht. Im Gegensatz zum ischämischen sind die Schwellkörper mit sauerstoffreichem Blut gefüllt. Die Hauptursachen für diese Störung sind Penisverletzungen und Traumata im Beckenbereich mit einer aterio-venösen Fistelbildung [3]. 

Was sind die häufigsten Symptome eines Priapismus?

Ein Mann mit den Symptomen von Priapismus

Das primäre Symptom der Dauererektion ist die Dauererektion, unabhängig von sexuellen Reizen und Erregung. Dieser Zustand kann bei Patienten Ängste und Unbehagen auslösen. Zudem gibt es noch Symptome, die sich abhängig von der vorliegenden Art der Dauererektion unterscheiden:

Symptome eines ischämischen Priapismus

Symptom Ischämischer Priapismus
Schmerzempfinden Starke Schmerzen, die sich oft mit der Zeit intensivieren
Zustand der Schwellkörper Schwellkörper des Penis sind geschwollen und gehärtet, während die Eichel  weich bleibt.
Wärmeempfinden Der Penis fühlt sich aufgrund des Sauerstoffmangels (insbesonders an der Eichel) kalt an.

Symptome eines nicht-ischämischen Priapismus

Symptom

Nicht-ischämischer Priapismus

Schmerzempfinden

Geringe bis gar keine Schmerzen

Zustand der Schwellkörper

Penis ist nur teilweise erigiert, und die Intensität der Erektion kann schwanken.

Wärmeempfinden

Penis fühlt sich warm und „gesund“ an.

[4], [5]

Welche Ursachen hat die Dauererektion?

Die Identifikation der genauen Ursache eines Priapismus ist entscheidend, um eine angemessene Behandlung von Priapismus sicherzustellen. Eine gründliche medizinische Untersuchung und Priapismus-Diagnostik können helfen, die zugrunde liegenden Ursachen zu erkennen und die geeignete Therapie für Priapismus einzuleiten.


Hier sind einige der häufigsten Ursachen des Priapismus:











Wie wird ein Priapismus diagnostiziert?

Ein Mann konsultiert einen Arzt wegen Priapismus

Die Diagnose des Zustandes erfolgt durch verschiedene Untersuchungen und Tests, um die genaue Ursache und die Art der Erkrankung (ischämisch oder nicht-ischämisch) zu bestimmen. Diese Tests werden oft relativ rasch durchgeführt, da beide Formen grundsätzlich als Notfall eingestuft werden.

Mithilfe einer Anamnese und körperlichen Untersuchung werden die Diagnose gestellt und der Typ bestimmt.

Der Arzt wird den Patienten nach seinen Symptomen, der Dauer der Erektion und möglichen auslösenden Faktoren befragen. Eine gründliche körperliche Untersuchung des Penis und des Hodensacks wird durchgeführt, um den Zustand und mögliche Anzeichen von Traumata oder Infektionen zu beurteilen. Mithilfe dieser Untersuchung kann der Arzt feststellen, ob der vorliegende Zustand ischämisch oder nicht-ischämisch ist, da sich die Symptomatik stark unterscheidet.

Mit diesen Untersuchungen kann die Ursache identifiziert werden

Meist wird der Arzt nach der körperlichen Untersuchung weitere Tests und Untersuchungen anordnen, um die zugrundeliegende Ursache festzustellen. Dieser Schritt ist für die Erstellung einer Behandlungsstrategie notwendig.


Hierzu zählen folgenden Maßnahmen:






Wie wird ein Priapismus behandelt?

Die Behandlung des Priapismus hängt von der Art und der zugrunde liegenden Ursache ab. Oft sind der Weg zum Arzt, die Diagnose und die Behandlung ein Wettlauf gegen die Zeit. Eine schnelle Therapie gegen Priapismus ist entscheidend, um langfristige Komplikationen wie eine erektile Dysfunktion, Gewebeschäden am Penis und in schweren Fällen sogar Penisnekrose zu vermeiden.

Die Behandlung eines ischämischen Priapismus muss besonders schnell erfolgen

Diese Art ist besonders gefährlich und muss sofort behandelt werden. Hierfür ergreift der Arzt folgende Maßnahmen: 

Was hilft bei einer Dauererektion nicht-ischämischer Art?

Hier ist die Behandlung weniger dringlich als bei der ischämischen Variante, und die Behandlung kann konservativer sein. Folgenden Maßnahmen können ergriffen werden:




Welche Komplikationen sind möglich?

Der Zustand kann zu verschiedenen Komplikationen führen, insbesondere wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird. Einige der möglichen Komplikationen sind:





Wie ist die Prognose für die Betroffenen?

Die Prognose für Menschen mit einer Dauererektion hängt von der Ursache, der Art und der zeitlichen und effektiven Behandlung ab. Bei rechtzeitiger und angemessener Behandlung können die meisten Patienten erfolgreich behandelt werden, und langfristige Komplikationen vermieden werden. Bei unzureichender Behandlung kann es jedoch zu dauerhaften Schäden am Penisgewebe und zu Erektionsstörungen kommen.

Kann man einen Priapismus selbst heilen?

Sollten Sie eine ungewöhnlich lang anhaltende Erektion bemerken, können Sie zunächst einige Erstmaßnahmen ergreifen, um mögliche Risiken zu mindern:



Diese Maßnahmen können in einigen Fällen dazu beitragen, eine „Dauerlatte“ zu lösen. Es ist jedoch von größter Bedeutung, dass Sie sofort ärztliche Hilfe aufsuchen, wenn die Erektion weiterhin besteht oder Schmerzen auftreten.


Es wird nicht empfohlen, die Dauererektion mit Hausmitteln selbstständig zu Hause zu behandeln. Insbesondere beim ischämischen ist das wichtig, da es sich um einen medizinischen Notfall handelt, bei dem eine zeitnahe Behandlung wichtig für den Therapieerfolg und die Prognose ist. Wenn Sie Anzeichen oder Symptome bemerken, suchen Sie sofort medizinische Hilfe auf.

Kann ein Priapismus von selbst wieder verschwinden?

In einigen Fällen, insbesondere bei einer nicht-ischämischen dauerhaften Erektion, kann die Erektion von selbst verschwinden. Dennoch sollten Sie bei anhaltender Erektion, die länger als vier Stunden dauert, immer einen Arzt aufsuchen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und die zugrunde liegende Ursache zu behandeln.

Wie kann man einem Priapismus vorbeugen?

Um dieser Störung vorzubeugen, kann man folgende Maßnahmen ergreifen:

 Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Priapismus ein medizinischer Notfall ist, der eine schnelle Diagnose und Behandlung erfordert, um Komplikationen zu vermeiden. Die Prognose hängt von der Ursache, der Art und der rechtzeitigen wirksamen Behandlung ab. Bei Symptomen ist es wichtig, dass die Betroffenen sofort einen Urologen oder einen Notfallmediziner aufsuchen. Männer, die (z.B. aufgrund von Potenzproblemen im Alter) eine zu oft eine hohe Dosis an Potenzmitteln in den Penis injizieren, laufen Gefahr, ihren Penis dauerhaft zu schädigen. 


Indem sie die verschiedenen Arten, Symptome, Ursachen und Behandlungen von Priapismus verstehen, können Patienten und Gesundheitsdienstleister zusammenarbeiten, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und das Risiko negativer Folgen einer Dauererektion zu verringern.

Quellen:

  1. Hudnall M, Reed-Maldonado AB, Lue TF. Advances in the understanding of priapism. Transl Androl Urol. 2017 Apr;6(2):199-206. doi: 10.21037/tau.2017.01.18. PMID: 28540227; PMCID: PMC5422696.

  2. Broderick GA, Kadioglu A, Bivalacqua TJ, Ghanem H, Nehra A, Shamloul R. Priapism: pathogenesis, epidemiology, and management. J Sex Med. 2010 Jan;7(1 Pt 2):476-500. doi: 10.1111/j.1743-6109.2009.01625.x. PMID: 20092449. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1743609515328575?via%3Dihub

  3. Silberman M, Stormont G, Leslie SW, Hu EW. Priapism. 2023 Jan 31. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2023 Jan–. PMID: 29083574. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29083574/

  4. Biebel MG, Gross MS, Munarriz R. Review of Ischemic and Non-ischemic Priapism. Curr Urol Rep. 2022 Jul;23(7):143-153. doi: 10.1007/s11934-022-01096-8. Epub 2022 May 10. PMID: 35536499. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35536499/

  5. Shigehara K, Namiki M. Clinical Management of Priapism: A Review. World J Mens Health. 2016 Apr;34(1):1-8. doi: 10.5534/wjmh.2016.34.1.1. Epub 2016 Apr 30. PMID: 27169123; PMCID: PMC4853765.https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27169123/ 

  6. Munarriz R, Hwang J, Goldstein I, Traish AM, Kim NN. Cocaine and ephedrine-induced priapism: case reports and investigation of potential adrenergic mechanisms. Urology. 2003 Jul;62(1):187-92. doi: 10.1016/s0090-4295(03)00245-0. PMID: 12837464. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12837464/

  7. Montgomery S, Sirju K, Bear J, Ganti L, Shivdat J. Recurrent priapism in the setting of cannabis use. J Cannabis Res. 2020 Feb 13;2(1):7. doi: 10.1186/s42238-020-0015-8. PMID: 33526129; PMCID: PMC7819303. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7819303/

  8. Arduini GAO, Trovó de Marqui AB. Prevalence and Characteristics of Priapism in Sickle Cell Disease. Hemoglobin. 2018 Mar;42(2):73-77. doi: 10.1080/03630269.2018.1452760. Epub 2018 May 10. PMID: 29745276. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29745276/

  9. Silberman M, Stormont G, Leslie SW, et al. Priapism. [Updated 2023 Jan 31]. In: StatPearls [Internet]. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing; 2023 Jan-. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK459178/

  10. Broderick GA, Kadioglu A, Bivalacqua TJ, Ghanem H, Nehra A, Shamloul R. Priapism: pathogenesis, epidemiology, and management. J Sex Med. 2010 Jan;7(1 Pt 2):476-500. doi: 10.1111/j.1743-6109.2009.01625.x. PMID: 20092449. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20092449/

  11. Kaminsky A, Sperling H. Diagnostik und Therapie des Priapismus [Diagnosis and management of priapism]. Urologe A. 2015 May;54(5):654-61. German. doi: 10.1007/s00120-015-3799-y. PMID: 25987330. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25987330/

  12. Bivalacqua TJ, Allen BK, Brock GB, Broderick GA, Chou R, Kohler TS, Mulhall JP, Oristaglio J, Rahimi LL, Rogers ZR, Terlecki RP, Trost L, Yafi FA, Bennett NE Jr. The Diagnosis and Management of Recurrent Ischemic Priapism, Priapism in Sickle Cell Patients, and Non-Ischemic Priapism: An AUA/SMSNA Guideline. J Urol. 2022 Jul;208(1):43-52. doi: 10.1097/JU.0000000000002767. Epub 2022 May 10. PMID: 35536142. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35536142/

  13. Cherian J, Rao AR, Thwaini A, Kapasi F, Shergill IS, Samman R. Medical and surgical management of priapism. Postgrad Med J. 2006 Feb;82(964):89-94. doi: 10.1136/pgmj.2005.037291. PMID: 16461470; PMCID: PMC2596691. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2596691/

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  19. NHS: Priapism (painful erections) (2023). https://www.nhs.uk/conditions/priapism-painful-erections/

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