Libidoverlust beim Mann: Ursachen, Lösungen und Tipps
Libidoverlust beim Mann ist ein weit verbreitetes Problem, das sich auf viele Aspekte des Lebens auswirken kann. Das Erkennen von Libidoverlust-Symptomen und ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden Ursachen sind entscheidend, um Erektionsprobleme zu lösen und ein erfüllteres Sexualleben zu führen.
Ist es normal, kein sexuelles Verlangen zu haben?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Männer zeitweise sexuelle Unlust verspüren. Studien zeigen, dass etwa 30 % der Männer davon betroffen sind. [1] Die Libido des Mannes kann im Laufe des Lebens aufgrund verschiedener Faktoren schwanken, und eine vorübergehende sexuelle Unlust beim Mann ist oft normal. Daher muss eine vorübergehende Abnahme des sexuellen Verlangens beim Mann nicht unbedingt auf ein chronisches Problem hinweisen. Im Folgenden erklären wir, wann aus keiner Lust auf Sex eine sexuelle Funktionsstörung wird und wie sie behandelt werden kann.
Wann kann Unlust bei Männern mit einer sexuellen Funktionsstörung verbunden sein?
Sexuelle Funktionsstörungen des Mannes können verschiedene Formen annehmen: z.B. erektile Dysfunktion, vorzeitiger oder verzögerter Samenerguss und verminderte Libido beim Mann, wobei es nicht darum geht, beim Sex länger durchhalten zu können, sondern der Sexualtrieb bei Männern vermindert ist.
Der sogenannte sexuelle Reaktionszyklus beschreibt die Phasen, die ein Mensch beim Geschlechtsverkehr durchläuft
Er beginnt mit der Erregungsphase, in der der Körper auf die sexuelle Aktivität reagiert.
Darauf folgt die Plateauphase, in der die Erregung zunimmt.
Der Höhepunkt ist die Orgasmusphase, die durch intensive Empfindungen und Befriedigung gekennzeichnet ist.
Schließlich kehrt der Körper in der Auflösungsphase allmählich in seinen Normalzustand zurück.
Sexuelle Funktionsstörungen beschreiben Probleme, die in einer oder mehreren Phasen auftreten. Sie können die Fähigkeit beider Partner, sexuelle Erregung, Befriedigung oder Entspannung zu erleben, beeinträchtigen. Dadurch können Unzufriedenheit und Stress entstehen, was das gemeinsame Sexualleben negativ beeinflussen kann.
Libidoverlust beim Mann: Die Ursachen
Der Libidoverlust bei Männern kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter körperliche (medizinische Erkrankungen und Defizite), psychologische und soziale oder lebensstilbedingte Ursachen.
Was hemmt also den Sexualtrieb bei Männern?
Ursache |
Beschreibung |
---|---|
Hormonell |
Hormonstörungen wie z. B. ein Testosteronmangel können die Libido beeinträchtigen. |
Körperlich |
Medizinische Zustände wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nervenstörungen. |
Medikamentös |
Nebenwirkungen von Medikamenten wie Antidepressiva, Blutdrucksenkern oder Hormontherapien. |
Psychologisch |
Stress, Angst, Depression oder Selbstwertprobleme können die sexuelle Lust verringern. |
Beziehung |
Kommunikationsschwierigkeiten, Vertrauensprobleme oder mangelnde Intimität mit dem Partner. |
Lebensstil |
Übergewicht, mangelnde Bewegung, Alkohol- oder Drogenmissbrauch können die Libido beeinflussen. |
Wann liegt der Libidoverlust des Mannes in der Psyche?
Die psychosozialen Ursachen sind vielfältig:
- Stress: Ein häufiger Auslöser ist Stress, insbesondere chronischer Stress. Hält Stress über einen längeren Zeitraum an, kann er den Hormonhaushalt durcheinanderbringen und zu einer verminderten Hormonproduktion in den Hoden führen. [13] Hormone wie Testosteron spielen eine wichtige Rolle für das sexuelle Verlangen beim Mann. Eine verminderte Hormonproduktion kann sich direkt negativ auf die Libido auswirken und letztendlich wird der Libidoverlust verursacht. [2] Stress kann auch die Fähigkeit beeinträchtigen, sich zu entspannen und sich auf sexuelle Aktivitäten einzulassen, was wiederum die Lust auf Sex reduziert.
- Psychische Belastungen wie Arbeitslosigkeit, Existenzängste und Minderwertigkeitsgefühle können das sexuelle Verlangen reduzieren.
- Traumatische Erlebnisse wie Missbrauch in der Kindheit können zu einer Angst vor Sexualität führen, die sich negativ auf die Libido auswirkt. Oft betrifft in diesem Fall der Libidoverlust Männer in jungen Jahren. [14]
- Beziehungsprobleme, wie z.B. Konflikte in der Partnerschaft oder sexuelle Störungen des Partners, können die Lust auf Sex vermindern. Wenn die eigenen sexuellen Wünsche in einer Beziehung nicht erfüllt werden oder die Bedürfnisse des Partners nicht mit den eigenen übereinstimmen, kann dies zu Frustration und sexueller Unlust führen.
- Depression: Eine Depression kann einen Libidoverlust beim Mann verursachen. Depressionen beeinflussen das emotionale und körperliche Wohlbefinden und können somit auch einen negativen Einfluss auf die sexuelle Lust haben. Einige Gründe dafür sind, dass depressive Personen oft unter Müdigkeit, Antriebslosigkeit und einem verminderten Selbstwertgefühl leiden. All diese Faktoren können das sexuelle Verlangen und die Fähigkeit, eine befriedigende sexuelle Beziehung zu führen, beeinträchtigen. [3] Zudem kann auch die medikamentöse Behandlung von Depressionen, insbesondere die Einnahme von Antidepressiva wie Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), zu sexuellen Funktionsstörungen führen. Dazu zählen unter anderem Libidoverlust, Erektionsprobleme und Orgasmusstörungen. Was ist bei Verdacht auf Libidoverlust durch Antidepressiva zu tun? In solchen Fällen sollte man mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt sprechen, um mögliche Anpassungen der Medikation oder alternative Therapieansätze zu besprechen. [4]
- Psychische Erkrankungen: Ebenso gehen andere psychische Erkrankungen wie z.B. Schizophrenie häufig mit einer verminderten Libido beim Mann einher. Dabei können sowohl die Erkrankung selbst als auch die Nebenwirkungen von Psychopharmaka eine Rolle spielen.
- Andere sexuelle Störungen: In manchen Fällen ist die Lustlosigkeit eine Folge anderer sexueller Störungen, wie z.B. Erektionsstörungen, die zu Versagensängsten führen können. Der dadurch entstehende psychische Druck kann die Lust am Sex beeinträchtigen. [5]
- Zusätzliche individuelle Faktoren wie die Persönlichkeit, das Familienklima, Angststörungen und Traumata können das sexuelle Verlangen beim Mann beeinflussen und Libidoverlust auslösen. Gesellschaftliche Faktoren wie Sexualmythen, Lebensstil, Ausmaß der körperlichen Aktivität und Missbrauch von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten können zur sexuellen Lustlosigkeit beitragen.
Was ist der Zusammenhang zwischen Libidoverlust und körperlichen Ursachen?
Die körperlichen Ursachen für Libidoverlust bei Männern können ebenso vielfältig sein.
- Testosteronmangel: Ein häufiger Faktor, vor allem beim Libidoverlust beim Mann über 50, ist ein Abfall des Testosteronspiegels, der durch eine Hodenunterfunktion oder einen Hypogonadismus verursacht werden kann. Der Libidoverlust in den „Wechseljahren des Mannes“ kann aufgrund des Testosteronmangels mit Übergewicht, Depressionen, Potenzproblemen, verminderter Konzentrationsfähigkeit, Abnahme der Muskelmasse und Knochendichte sowie verminderter Vitalität einhergehen. [2]
- Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel kann zu sexuellen Funktionsstörungen führen. [16]
- Weitere körperliche Ursachen sexueller Unlust beim Mann sind Krankheiten wie Diabetes mellitus [17], Herz-Kreislauf-Erkrankungen [18], Bluthochdruck, Schilddrüsenunterfunktion [19], rheumatische Beschwerden oder Nierenerkrankungen [20]. Diese können auch zu Nerven- und Gefäßschädigungen führen, die wiederum das sexuelle Verlangen beeinträchtigen.
- Urogynäkologische oder urologische Erkrankungen wie Zysten, Vernarbungen der Geschlechtsorgane, chronische Hodenschmerzen [21] oder Erektionsstörungen können ebenfalls zu einem Libidoverlust führen.
- Ebenso kann eine verminderte hormonelle Aktivität der Hoden, z. B. aufgrund einer Hodenentzündung oder einer chirurgischen Entfernung der Hoden sowie bei Überlebenden von Hodenkrebs, zu einem Verlust der Libido führen.
Wie sind die Symptome von Libidoverlust bei Männern?
Die Libidoverlust-Symptome können ganz unterschiedlich sein und sich sowohl auf das körperliche als auch auf das emotionale Wohlbefinden auswirken. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Vermindertes sexuelles Verlangen: Ein Mann mit Libidoverlust zeigt oft wenig Interesse an sexuellen Aktivitäten und Fantasien.
- Erektionsprobleme: Männer mit Libidoverlust können Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.
- Verminderte sexuelle Befriedigung: Männer mit Libidoverlust können Schwierigkeiten haben, beim Geschlechtsverkehr befriedigende Empfindungen oder Orgasmen zu erleben.
- Veränderungen im Sexualverhalten: Ein Mann mit Libidoverlust kann seltener die sexuelle Initiative ergreifen oder sexuelle Angebote annehmen.
- Emotionale Veränderungen: Männer mit Libidoverlust können Reizbarkeit, Ängste, Unsicherheit oder Depressionen erleben, die sich auf ihre Beziehungen und ihr allgemeines Wohlbefinden auswirken.
- Selbstwertprobleme: Ein Mann mit verringerter Libido kann sich unattraktiv, unzulänglich oder unerwünscht fühlen, was sein Selbstwertgefühl schmälert.
Wann ist es an der Zeit, zum Arzt zu gehen?
Es ist an der Zeit, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, wenn der Libidoverlust bei einem Mann:
- Anhaltend ist: Wenn der Libidoverlust beim Mann über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen oder Monate) besteht und sich nicht von selbst bessert.
- Besorgniserregend oder stressig ist: Wenn der Libidoverlust zu emotionalen Belastungen, Beziehungsproblemen oder Selbstwertproblemen führt.
- Begleitet wird von anderen Symptomen: Wenn zusätzlich zur Lustlosigkeit Symptome wie Erektionsprobleme, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Müdigkeit, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen auftreten. Ziel sollte hierbei sine, mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.
- In Verbindung stehen könnte mit Medikamenten oder Therapien: Wenn der Libidoverlust nach Beginn einer neuen medikamentösen Behandlung oder Therapie auftritt, sollte dies als mögliche Nebenwirkungen besprochen werden.
Eine Ärztin oder Arzt für Erektionsstörungen mit einer entsprechenden sexualmedizinischen andrologischen urologischen Qualifikation kann dabei helfen, die Ursachen des Libidoverlusts zu ermitteln und gegebenenfalls geeignete Behandlungsoptionen zu empfehlen. Es ist wichtig, offen und ehrlich über die Symptome und die damit verbundenen Gefühle zu sprechen, um eine angemessene Behandlung und Unterstützung zu erhalten.
Behandlung von Libidoverlust bei Männern
Was tun bei Libidoverlust? Die Behandlung von Libidoverlust bei Männern hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab. Hier sind einige mögliche Behandlungsoptionen, die eine Ärztin oder ein Arzt empfehlen könnte:
- Medikamentöse Therapie: Wenn der Libidoverlust auf einen Hormonmangel, insbesondere Testosteronmangel, zurückzuführen ist, kann eine Hormonersatztherapie empfohlen werden. Dies betrifft vor allem Männer, die in den so genannten "männlichen Wechseljahren" keine Lust auf Sexualität aufgrund eines altersbedingten Hypogonadismus verspüren.
- Änderungen der Lebensführung: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichender Schlaf können zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens beitragen, was sich positiv auf die Libido beim Mann auswirken kann. Raucherentwöhnung und Alkoholreduktion können ebenfalls hilfreich sein.
- Stressbewältigung: Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga, Achtsamkeit oder Entspannungsübungen können helfen, den Stress abzubauen und die Libido zu verbessern.
- Beziehungsberatung: Bei Beziehungsproblemen oder Kommunikationsschwierigkeiten kann Paartherapie oder Sexualberatung hilfreich sein, um offen über Wünsche, Bedenken und Erwartungen zu sprechen und das sexuelle Verständnis und die Intimität zwischen den Partnern zu verbessern.
- Psychotherapie: Wenn psychische Faktoren wie Angst, Depression oder Traumata den Libidoverlust verursachen, kann eine Psychotherapie, wie zum Beispiel kognitive Verhaltenstherapie, dabei helfen, diese Probleme anzugehen und Strategien für ein erfüllendes Sexualleben zu entwickeln.
- Medikamentenwechsel: Wenn der Libidoverlust beim Mann auf Medikamente und deren Nebenwirkungen zurückgeführt werden kann, kann die Ärztin oder der Arzt in Erwägung ziehen, das Medikament zu wechseln oder die Dosierung anzupassen.
Wie kann ich meinem Partner helfen, wenn er unter Libidoverlust leidet?
Plötzlich hat der Partner hat kein sexuelles Interesse mehr. Es stellt sich dann oft die Frage: Was kann ich als Partner:in tun und was hemmt den Sexualtrieb? Zunächst ist es für beide Partner hilfreich ein Verständnis für die Ursachen zu entwickeln.
Probleme mit dem sexuellen Verlangen können oft auf tief verwurzelte Sexualmythen zurückzuführen sein. Dabei handelt es sich um Vorstellungen und Überzeugungen über Sexualität, Geschlechterrollen und sexuelle Leistungsfähigkeit, die durch unterschiedliche Erziehung, kulturelle Einflüsse oder gesellschaftliche Normen entstanden sind. Sexualmythen können zu erhöhten Erwartungen, Unsicherheiten und sogar Ängsten führen, die das Sexualleben beeinträchtigen. Einige Beispiele für Sexualmythen sind:
- Die Vorstellung, dass ein Mann immer bereit und in der Lage sein sollte, Sex zu haben, und dass es ein Zeichen von Schwäche oder Unmännlichkeit ist, wenn er keine Erektion bekommt oder keine Lust verspürt.
- Der Glaube, dass Männer immer die sexuellen Bedürfnisse ihrer Partnerin befriedigen sollten und dass sie, wenn sie dies nicht können, als Partner versagt haben.
- Die Annahme, dass bestimmte sexuelle Positionen oder Praktiken als "normal" oder "richtig" gelten und andere als "unnormal" oder "falsch".
- Die Vorstellung, dass Sex immer spontan und leidenschaftlich sein sollte und dass Kommunikation, Planung oder Hilfsmittel den Sex weniger "echt" oder befriedigend machen.
- Die Vorstellung, dass der Mann immer den ersten Schritt machen und die sexuelle Initiative ergreifen sollte, während die Frau eine passive Rolle einnimmt.
Diese und ähnliche sexuelle Mythen können das Selbstwertgefühl und das sexuelle Selbstvertrauen beeinträchtigen, zu unrealistischen Erwartungen führen und in manchen Fällen sogar sexuelle Funktionsstörungen oder Libidoverlust verursachen. [6] Manchmal wird erst in der Krise offenbar, dass ein Mensch trotz moderner Erziehung und guter Bildung tief verwurzelte Annahmen hegt, die ihn nun unglücklich machen. Sprechen Sie Ihren Partner offen an und zögern Sie nicht, sich zusätzliche Hilfe von außen zu holen, um ins Gespräch zu kommen.
Hausmittel gegen Libidoverlust beim Mann
Es gibt viele Ideen, um mit Hausmitteln natürlich die Potenz zu fördern. Also was tun bei Libidoverlust? Auch hier kommen viele Hausmittel gegen sexuelle Unlust beim Mann in Frage, die Sie ausprobieren können.
Heilmittel, die das sexuelle Verlangen steigern, werden gemeinhin als Aphrodisiaka bezeichnet. Sie werden in verschiedenen Formulierungen angeboten, darunter Öle, Pillen und aphrodisierende Tees.
Maca [7] z. B. ist eine der am besten untersuchten libidosteigernden Nahrungsergänzungsmittel, auch wenn noch weitere Forschungen erforderlich sind.
Da die sexuelle Unlust beim Mann meist mit niedrigen Testosteronwerten einhergeht, können Sie alle Mittel ausprobieren, die das Testosteron im Körper erhöhen können. Folgende könnten hilfreich sein:
Lebensstil
Um Ihren Testosteronspiegel zu optimieren und Libido aufrechtzuerhalten, brauchen Sie nicht nur die richtigen Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch ausreichend Schlaf, Bewegung und ein gesundes Gewicht.
1. Schlaf
Schlafmangel verursacht viele gesundheitliche Probleme und kann auch einen Libidoverlust begünstigen. Insbesondere verringert er die Testosteronproduktion [8] und begünstigt die Fettzunahme. [9]
2. Körperliche Aktivität
Krafttraining kann den Testosteronspiegel für 15-30 Minuten nach dem Training erhöhen und, was noch wichtiger ist, die Testosteronproduktion langfristig fördern, indem es die Körperzusammensetzung verbessert und die Insulinresistenz verringert. [10] Übertraining hingegen ist kontraproduktiv. Insbesondere lang andauerndes Ausdauertraining kann zu einem Abfall des Testosteronspiegels führen [11] Durch eine angemessene Regenerationszeit können Sie die Vorteile körperlicher Aktivität voll ausschöpfen.
3. Gewichtsmanagement
Gewichtszunahme und damit verbundene chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes [12] stehen insbesondere bei Männern mittleren und höheren Alters in engem Zusammenhang mit einer Abnahme des Testosteronspiegels. Wenn Sie an Fett zunehmen, sinkt Ihre Testosteronproduktion. Wenn Sie abnehmen, kann die Testosteronproduktion mölgicherweise wieder ansteigen und Ihr Libido kommt zurück.
Nahrungsergänzung zur Erhöhung des Testosteronspiegels
Es gibt nur wenige Nahrungsergänzungsmittel, die nachweislich die Testosteronproduktion fördern und bei Testosteronmangel helfen. Am besten wurde dies für Vitamin D und Zink nachgewiesen, gefolgt von Magnesium. [23, 24] Einige Einschränkungen ist jedoch zu machen: Die Einnahme eines Vitamins oder Mineralstoffs wird Ihnen wahrscheinlich nur dann helfen, wenn Sie an einem Mangel oder einer Unterversorgung genau dieses Vitamins oder Mineralstoffs leiden.
Fazit
Libidoverlust bei Männern kann verschiedene körperliche, psychische und soziale Ursachen haben. Mögliche Ursachen sine ein altersbedingter Libidoverlust bei Männern ab 50, Hormonmangel, Stress, Beziehungsprobleme und bestimmte Krankheiten. Die Symptome reichen von verminderter sexueller Lust bis hin zu Schwierigkeiten, sich zu erregen oder einen Orgasmus zu bekommen. Es ist wichtig, auf diese Anzeichen zu achten und bei anhaltenden Problemen einen Arzt / eine Ärztin aufzusuchen.
Die Behandlung des Libidoverlustes hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab und kann von einer medikamentösen Therapie über Lebensstiländerungen wie Ernährung und Bewegung bis hin zu Psychotherapie oder Paarberatung reichen. Auch Hausmittel können unterstützend wirken. Eine offene Kommunikation mit der Partnerin und die Zusammenarbeit mit medizinischem Fachpersonal sind entscheidend, um die Libido des Mannes wiederherzustellen.
Quellen:
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